Rezension

Wohlfühlroman für sommerliche, entspannte Lesestunden

Rosenwein und Apfeltarte - Yvonne Jarré

Rosenwein und Apfeltarte
von Yvonne Jarré

Bewertet mit 4 Sternen

Vor einem Jahr verlor Alexandra ihren Mann durch eine Krebserkrankung. Seitdem lebt sie nur noch für ihre beiden Kinder und ihren Beruf als Ärztin. Alles andere blendet sie aus und Gefühle lässt sie auch nicht mehr zu. Ihre Trauer sitzt so tief, dass sie nur so eine Chance sieht, klar zu kommen und weiter zu leben.
Freunde ihrer Eltern, die sich auf Reisen befinden, stellen Alexandra ihr Haus in Südfrankreich zur Verfügung, damit sie mit ihren Kindern mal wieder Urlaub machen und sich erholen kann.
Und so macht sich die Familie auf die Reise ins Languedoc.

Nick, der Journalist, Biker und alleinerziehende Vater von zwei Kindern, ist ebenfalls auf dem Weg nach Südfrankreich. Die drei wollen im Garten bei einem Freund zelten. Durch einen Zufall landen sie am falschen Haus und im Garten von Alexandra. Es stellt sich heraus, dass Alexandra und Nick alte Schulkameraden sind, damals aber keine sehr engen Freunde waren, da sie aus sehr unterschiedlichen familiären Verhältnissen stammten.
Ihre Wege kreuzen sich im Urlaub immer wieder und beide erleben einen Sommer der Veränderungen.

Alexandra und Nick sind sehr sympathische Protagonisten, die authentisch und glaubhaft wirken. Alexandras Trauer war gut zu spüren und ich konnte viele ihrer Gefühle und Entscheidungen nachvollziehen. Aber auch Alex hat sein Päckchen zu tragen und es ist für ihn nicht immer einfach.
Die Autorin lässt die Leser tief in das Seelenleben beider Protagonisten blicken. Und so kommt es allmählich dazu, dass Alexandra sich ein wenig öffnet und auch wieder zarte Gefühle zulässt.
Dazu beigetragen haben auch einige Gespräche mit der Nachbarin Cécile, die mitansehen muss, wie ihre große Liebe ihr Ehemann an Demenz erkrankt und die Krankheit immer mehr fortschreitet. Sie zeigt Alexandra einen anderen Blickwinkel und kann ihr so viel mitgeben.
Die Unterhaltungen zwischen den beiden sind mir sehr ans Herz gegangen. Cécile mochte ich sehr, denn sie erschien mir sehr lebensklug, weise und warmherzig.

Die Geschichte von Alexandra und Nick hat einiges zu bieten, berührt viele Themen und es gibt traurige, humorvolle, nachdenkliche und romantische Momente. Die schöne Landschaft im Languedoc, die als Kulisse für die Geschichte dient, wird oft beschrieben und sorgt für eine schöne sommerliche Atmosphäre.

Dieser schöne Sommerroman hat mich gut unterhalten und mir eine schöne Wohlfühlatmosphäre geboten. Deshalb empfehle ich ihn gerne für sommerliche, entspannte Lesestunden weiter!

Fazit: 4 von 5 Sternen

 

Leseprobe

 

© Fanti2412

 

Kommentare

sommerlese kommentierte am 16. Juni 2018 um 16:57

Das klingt sehr berrührend und wäre auch was für mich. Ich mag Bücher, bei denen Trauer, Demenz und echte Schicksalsfälle eingeflochten werden. Von dem Roman habe ich noch gar nichts gehört. Werde ich mir mal merken, doch erst kommen die neuen Zugänge an die Reihe.