Rezension

Würdiger Abschluss

Reckoners 3. Calamity - Brandon Sanderson

Reckoners 3. Calamity
von Brandon Sanderson

Endlich ist das Finale der Rächer-Reihe da! Auf dieses Buch musste man eine gefühlte Ewigkeit warten, und für mich war das ein sehr sehnsüchtiges Warten, denn die beiden ersten Teile der Trilogie haben mich vollkommen überzeugt. Ich habe mich also mit wagen Erinnerungen an Geschichte und Charaktere wieder in die Welt von David und Co. gewagt und war gespannt, ob mich die Reihe erneut überzeugen kann. Und kurzgesagt: Sie konnte es absolut! 
Früher habe ich sehr viel lieber Fantasybücher und andere Sachen in dieser Richtung gelesen, aber mittlerweile habe ich nicht mehr unbedingt die Geduld, mich durch langsame Einstiege oder langsame Mittelteile oder langweilige Zwischenkapitel (ihr versteht) zu kämpfen. Und ich habe das Gefühl bei dem meisten Büchern wird an manchen Stellen das Tempo rausgenommen. Brandon Sanderson tut das bei diesem Buch, wie bei der gesamten Trilogie, nicht, was mein absoluter Lieblingsaspekt daran ist. Es gibt keine Teile, durch die man sich vielleicht mal durchquält, denn die Spannung wird konstant aufrecht erhalten. Mich hat es wirklich gefreut, dass das auch hier wieder der Fall war. Die Rächer widmen sich auf ihrer Mission einer Aufgabe nach der anderen und müssen ein Problem nach dem anderen bewältigen, es ist nie viel Zeit zum Durchatmen.
Wenn ich an die ersten beiden Teile zurückdenke, dann kommt mir immer die tolle Atmosphäre in den Kopf: Es ging von einer Stahl-Stadt zu einer leuchtenden Stadt, und beides konnte man sich super vorstellen. In "Calamity" geht es nun in eine Stadt aus Salz, und auch dieser Ort wurde detailreich und atmosphärisch beschrieben. Es war für mich ein großer Pluspunkt, schon wieder so eine ausgefallene Location für die Geschichte zu haben.
Man merkt beim Lesen, dass die Geschichte sich sehr natürlich aus den ersten beiden Teilen ergeben soll. Es wird immer wieder Rückbezug genommen, um zu erklären dass man bestimmte Wendungen ja eigentlich auch hätte sehen kommen können, und so etwas finde ich immer wieder toll (nur leider kann ich mich nicht ganz so gut an die anderen Bücher erinnern um jede dieser Anspielungen zu verstehen).
Mein einer großer Kritikpunkt an dem Buch ist das Finale. Wie das bei so einem Finale ist, besonders wenn es eine ganze Reihe abschließt, erwartet man vielleicht tolle Action und lang ersehnte Antworten. Die tolle Action habe ich absolut bekommen, daran ist wirklich nicht zu rütteln. Aber nach und nach wurden die Seiten immer weniger und die Antworten kamen nicht. Als dann wirklich ganz kurz vor Schluss doch noch Erklärungen kamen, da waren die zwar irgendwie ganz logisch, aber ich hätte mir gewünscht, dass diese noch viel mehr ausgebaut worden wären. Und das nicht unbedingt so viele neue Fragen aufgeworfen worden wären. Am Ende war es einfach viel zu schnell vorbei um der Reihe so richtig gerecht zu werden.
Ansonsten muss ich aber sagen dass ich wirklich Spaß mit dem Buch hatte und es auch wieder die Vorzüge seiner Vorgänger mitbringt: Unterhaltsame Charaktere, gute Actionszenen, tolle Atmosphäre und Location und ein hohes Spannungsniveau.

Fazit

"Calamity" ist durchaus ein würdiger Abschluss einer Trilogie, die auch insgesamt einfach zu empfehlen ist. Am Ende kommen die Erklärungen vielleicht etwas kurz, sonst bekommt man aber alles was man sich von dem Buch wünscht.