Rezension

Wunderbar erzählte und lebendische Geschichte! Man war sozusagen dabei!

Kinder der Freiheit
von Ken Follett

Wahnsinnig deteilgetreu recherchierter Roman über die 2. Hälfte des letzten Jahrhunderts - aufregend erzählt und inzeniert!

Der letzte Teil von Ken Folletts großer Triologie über das letzte Jahrhundert mit seinen beiden Weltkriegen und der Teilung der Welt in Kommunismus und Kapitalismus. Ich hatte vorher schon den 1. Teil "Fall der Giganten" mit dem 1. Weltkrieg als Hauptthema und 2. Teil "Winter der Welt" mit dem 2. Weltkrieg und dem Beginn der Aufteilung Europas in Kapitalismus und Kommunismus gelesen. Der 3. und letzte Teil dieser großartigen Triologie beschäftigt sich nun mit der Aufteilung Europas zwischen der NATO und USA und dem Warschauer Pakt und der UdSSR, ein weiteres sehr großes und spannend beschriebenes Thema ist der Kampf der in den USA unterdrückten Nicht-Weisen Rassen gegen die Apartheid (jawoll anders kann man es nicht nennen, wie die Südstaaten der USA mit den Farbigen und Latinos umgesprungen sind und es heute sogar noch tun). Wie immer hangelt sich Ken Follett gekonnt an den aus den anderen beiden Büchern bekannten Familien als Rückgrad für die Erzählung entlang. So wird man sehr schnell mit dem Buch vertraut. Sein Erzählstil ist sowieso ziemlich einprägsam, ja man kann fast sagen so melodisch, das man keine Probleme hat, der Handlung schnell zu folgen und mit dem Buch warm zu werden. Die Begebenheiten in dem Buch, welche der Realität entsprechen, sind unglaublich detailiert recherchiert, so dass man immer das Gefühl hat, gerade als es passiert, live und in Farbe dabei gewesen zu sein. Das macht dieses Buch so unglaublich spannend, obwohl man manche Begebenheiten in dem Buch durch die Nachrichten oder Geschichtsunterricht mit erlebt hat. Es fällt auch gar nicht auf, das die Hauptprotagonisten in dem Roman gar nicht existiert haben, so sehr realistisch werden diese Personen in die Handlung des Romans eingeflechtet - man merkt, das Ken Folletts Anspruch ist, nur das zu schreiben, was entweder tatsächlich so passiert ist, oder so und nicht anders hätte passiert sein können. Ken Follett hat mich auch mit diesem Roman wieder vollends überzeugt, das er historische Begebenheiten wunderbar in einen modernen Erzählstil näher bringen kann.