Rezension

Wunderbar skurril, pikaresk und unterhaltsam

Das leise Kratzen in der letzten Rille
von Johannes Finkbeiner

Bewertet mit 5 Sternen

== Buchbeschreibung: ==

Erstmal Urlaub. Savićević, notorischer Arbeitsverweigerer, verspürt fast täglich den unstillbaren Drang nach Urlaub. Urlaub von der Eintönigkeit seines Lebens, den Städten und dem sich schier endlos auftürmenden Berg der Bürokratie, mit der das Ordnungsamt der Föderativen Republiken Europas ihn stetig quält. Kein Wunder also, dass der eigensinnige Faulenzer von dem ganzen Stress eine Pause braucht. Und seine engsten Freunde, ein sprechender Panther und eine Kobra, müssen natürlich mit, wenn Savićević die Reiselust packt. Ausgerüstet mit einer Silvesterrakete, einer Schallplatte, einer zerrissenen Konzertkarte und weiteren höchstwichtigen Gegenständen, macht er sich auf zu einer außergewöhnlichen Fahrt, wie sie abenteuerlicher und wundersamer nicht sein könnte.

Tauche ein in eine Welt voller skurriler Charaktere und Absurditäten, in der Wahnsinn und Genie kaum voneinander zu trennen sind; in eine Geschichte voller Witz, guter Laune, Melancholie und auch ein bisschen Liebe! Mit seinem Debütroman, irgendwo zwischen Fantasy und pikareskem Roadmovie, liefert Autor Johannes Finkbeiner die deutsche Antwort auf die Werke englischsprachiger Genre-Größen wie Terry Pratchett und Douglas Adams.

== Leseeindrücke: ==

Die Geschichte ist genial skurril und skurril genial. Fast fühlte ich mich bei den"Absurditäten aus dem Leben eines Taugenichts" an Eichedorffs "Sus dem Leben eines Taugenichts" erinnert. Eine Geschichte, die so das Leben eigentlich kaum schreiben konnte, aber unterhaltsam zu lesen ist.  Savićević ist notorischer und arbeitsscheuer Arbeitsverweigerer etwas sprunghaft, stark selbstbewusst und Dank Geldbeträgen aus Fussballwetten muss er auch gar nicht mehr arbeiten. Nicht viel tun kann Savićević gut. Und um seinen unstillbaren Drang zu urlauben zu stillen, macht er sich gemeinsam mit Panther Pynchon und die Kobra Topstar und den in der Buchbeschreibung genannten skurrilen Gegenständen auf den Weg, auf dem er eine junge Frau mit geschmeidigen Namen Fink kennenlernt und fortan gemeinsam mit ihr reist….

Dieser Roman ist genauso schräg und skurril wie sein Protagonist und sehr gewöhnungsbedürftig. Die Namen, die Figuren, die Handlung … außergewöhnlich anders. Man muss sich schone ehr in die Charaktere hineinversetzen, um zu verstehen, um was hier eigentlich geht, außer ums Nichtstun. Dennoch, oder gerade weil dieser Roman recht abstrus ist, hat er mir sehr gefallen, weil ich das Andersartige eigentlich sehr mag, weil es von der Norm abweicht.

Das Cover zeigt Savićević, gefolgt von Panther Pynchon und die Kobra Topstar  wie er sie auf die Reise begibt….

Als sehr augenfreundlich empfand ich die angenehm große Schrift und auch die Kapitellänge. Dieser Roman las sich unterhaltsam, kurzweilig und eben "anders" . Sehr gerne vergebe ich hierfür 5 von 5 Sternen!!

 

@espsoa1969