Rezension

Wunderbare Fortsetzung, die auf ganzer Linie überzeugt

Elesztrah. Band 02 - Fanny Bechert

Elesztrah. Band 02
von Fanny Bechert

Bewertet mit 5 Sternen

Nachdem Fanny Bechert mich bereits mit ihrem Reihen-Auftakt von "Elesztrah" überzeugen konnte, war ich sehr gespannt auf die Fortsetzung. Schon das Cover von „Asche und Schnee“ ist ein absoluter Hingucker. Aber auch inhaltlich hält das Buch einige Überraschungen parat. Ich war davon ausgegangen, dass Band 2 zugleich das Finale ist, doch es wird noch mindestens ein weiterer Band folgen.

Nachdem Lysanna von Aerthas Verlobten erfahren hat, versinkt sie in Trauer. So wie die Dinge stehen, scheint es keine gemeinsame Zukunft für sie und ihren geliebten Elfen zu geben. Schlimmer noch, Aerthas scheint kein Interesse mehr an ihr zu haben. Lysanna geht es immer schlechter und irgendwann hält sie die Schmerzen in ihrem Herzen nicht mehr aus. Sie beschließt den Hüter der Zeit zu suchen und um eine Lösung zu bitten. Es heißt die Zeit heilt alle Wunden, aber Lysannas Wunsch ist es, die Zeit zurückzudrehen und einiges ungeschehen zu machen. Während die Elfe mit der Schicksalsweberin verhandelt, bahnt sich in Elesztrah eine dunkle Bedrohung an, die sie alle vernichten könnte.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des angenehmen Schreibstils von Fanny Bechert sehr leicht gefallen. Sie schreibt sehr bildhaft, wodurch sich das Kopfkino ganz von alleine einschaltet. Wobei ich bei diesem Buch weniger die Umgebung vor mir hatte, sondern mehr die Charaktere. Vor meinem inneren Auge hatte ich jede Menge Bilder von Lysanna im Kopf. Besonders interessant finde ich den Aspekt der sich wandelnden Haare, die je nach Gefühlslage rot oder schwarz werden. Lysanna hatte ich schon im ersten Band ins Herz geschlossen, aber in diesem Band kommt man auch ihrer Tochter Fayori näher, die ebenfalls ein interessanter und sympathischer Charakter ist. Doch nicht nur die Hauptcharaktere, sondern auch die Nebencharaktere wurden sehr gut ausgearbeitet. Dadurch wirken alle Protagonisten sehr lebendig und authentisch. Dieser Mittelband schließt nahtlos an den ersten Band an. Da ich den Reihen-Auftakt erst vor kurzer Zeit gelesen hatte, konnte ich mich sofort gut in der Geschichte zurechtfinden. Zu Beginn ist das Erzähltempo eher ruhig, steigert sich aber konstant. Zu keinem einzigen Zeitpunkt kam Langeweile beim Lesen auf. Die Autorin beantwortet einige offene Fragen, wirft gleichzeitig aber neue Fragen auf. Man darf also gespannt sein, was sich Fanny Bechert im nächsten Band noch ausdenkt.

Fazit: Die Autorin Fanny Bechert konnte mich mit ihrem Buch „Elesztrah – Asche und Schnee“ auf ganzer Linie überzeugen. Durch den bildhaften Schreibstil versinkt man richtig in der Geschichte. Starke und authentisch wirkende Charaktere runden die Fantasygeschichte wunderbar ab. Das Thema Liebe und Zeit zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch und lässt den Leser an so mancher Stelle nachdenklich zurück. Von mir gibt es die volle Punktzahl!