Rezension

Wunderbares Buch, welches ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann

Schloss aus Glas (Filmausgabe) - Jeannette Walls

Schloss aus Glas (Filmausgabe)
von Jeannette Walls

Bewertet mit 4.5 Sternen

Wow....ein sehr berührendes und emotionales Buch! Absolute Leseempfehlung!

Es handelt sich hier um einen autobiographischen Roman von Jeannette Walls. Sie wurde 1960 in Amerika geboren. Sie hatte noch 3 Geschwister und die Familie führte ein Nomadenleben ohne festen Wohnsitz. Der Vater war ein Träumer, der von einem „Schloss aus Glas“ geträumt hat, welches er bauen wollte und dies seinen Kindern immer wieder versprochen hat. Er war zudem noch Alkoholiker. Die Mutter war Künstlerin und auch sie war eine Träumerin und psychisch krank. So zog die Familie in Armut von einem Ort zum nächsten und die Kinder mussten oft Hunger leiden.

 

2006 wurde erstmals die Autobiographie der Journalistin Jeannette Walls veröffentlicht. Da das Buch jetzt verfilmt wurde, ist eine Filmausgabe des Buches im Diana Verlag erschienen.

 

Ich habe diese Filmausgabe gelesen und den Film im Kino gesehen und war von beidem gleichermaßen beeindruckt und berührt

Die Erinnerungen von Jeannette werden ab ca. dem 3. Lebensjahr bis zum 20. Lebensjahr geschildert. Ich fand es schon beeindruckend und sehr berührend aus erster Hand diese Erlebnisse berichtet zu bekommen.

Diese unglaubliche Armut und die schlechten Verhältnisse unter denen die Kinder aufwachsen mussten, haben mich schon sehr betroffen gemacht. Aber man hat gemerkt, wie sie immer wieder Hoffnung auf ein besseres Leben hatten, und wie groß der Zusammenhalt zwischen den Kindern war. Je älter sie wurden, desto mehr haben sie erkannt, dass sie aus der Familiengemeinschaft ausbrechen müssen.

 

Es wechseln immer Passagen, die aus der Kindheit erzählen, mit Passagen, die aus der Gegenwart, als die Autorin bereits erwachsen ist, berichten. Buch und Film beginnen damit, als Jeannette aus einem Taxi heraus sieht, wie ihre Eltern im Müll nach Nahrung suchen. Sie hält nicht an, und fragt sich hinterher ob sie sich dafür schämen sollte.

 

Der Schreibstil ist wunderbar und sehr gut lesbar, allerdings ist die Schrift in der Filmausgabe eindeutig zu klein. Und trotz des ernsten Themas versteht es Jeannette Walls wunderbar den Leser in seinen Bann zu ziehen und regelrecht aufzurütteln.

 

Insgesamt ein Buch, welches sicher keine leichte Kost ist, da es sehr berührend und auch erschreckend ist, was die Autorin erleben musste. Trotzdem liest es sich wirklich sehr gut. Und ich denke es kann sicher auch Mut machen, da Jeannette trotz dieser schlimmen Kindheit eine richtig erfolgreiche Autorin geworden ist und ins richtige Leben gefunden hat. Sowohl Film als auch das Buch sind eine absolute Empfehlung für alle, egal ob arm oder reich, ob jung oder alt!