Rezension

Wunderschöne Zeitgeschichte mit einem Kaufhaus als Hintergrundsthema

Das Haus der schönen Dinge - Heidi Rehn

Das Haus der schönen Dinge
von Heidi Rehn

Bewertet mit 5 Sternen

Die letzte Zeit interessiere ich mich sehr für die Geschichte um die Zeit des Nationalsozialismus und besonders für die jüdische Geschichte, deshalb fand ich den Roman ganz passend. Als der jüdische Kaufmann Jacob Hirschvogl im Jahre 1897 sein großes Kaufhaus Hirschvogl eröffnet, sieht er seinen Traum Wirklichkeit werden. Vor allem, als er auch noch zum Hoflieferanten gennant wird. Seine Frau und er blühen in ihrem Geschäft richtig auf, doch die Söhne sind da weniger enthousiastisch. Eher Tochter Lily sieht sich als die Nachfolgerin des Familiengeschäfts. Aber es kommt in den nächsten Jahren ganz anders und als der Nationalsozialismus in den Vordergrund der Geschichte gerät, hat die Familie mit ihrer Existenz zu kämpfen. In verschiedenen Epochen erfahren wir über den Werdegang der Familie und über den Zerfall des Imperiums. 
Solange ich mich auch mit diesem schwarzen Kapitel in der Geschichte Deutschlands befasse, ich bin immer wieder schockiert, was diese Menschen damals mitmachen mussten. Auch hier habe ich natürlich mit der Familie Hirschvogl mitgefühlt und habe am Ende das Buch mit gemischten Gefühlen weggelegt. Traurigkeit, Sympathie für die Protagonisten aber auch Zorn und Wut, wie da nur alles geschehen konnte. Ein Lob an die Autorin fpr ihr feinfühlig gewähltes Thema und für die wunderbare Umsetzung.