Rezension

wunderschöner Roman mit Tiefgang, lesenswert

Alles, was dazwischenliegt - Thilo Corzilius

Alles, was dazwischenliegt
von Thilo Corzilius

Bewertet mit 5 Sternen

Die Protagonistin des Buches Mira hat gerade ihr Abitur bestanden und plant mit ihren Freundinnen eine sonnige Auszeit um dann nach den Ferien mit ihrem Freund Jesper zusammenzuziehen und ihre Ausbildung zu starten.

Als sich die ganze Klasse zur Abschlussfeier noch einmal trifft, beendet Jesper plötzlich und für Mira völlig unerwartet ihre Beziehung und Mira  landet am gleichen Abend mit einer Gehirnerschütterung im Krankenhaus. Das Schlimmste für Mira ist, dass ihre besten Schulfreundinnen sie nicht einmal besuchen kommen, bis auf Valentin, den Außenseiter, den introvertierten, geheimnisvollen Musiker aus ihrer Klasse, über den sie nichts weiß und den man nie ohne seine schwarze Kladde sieht.

Valentin überredet Mira spontan nach ihrem Krankenhausaufenthalt, sie auf einem Roadtrip zu begleiten und Mira willigt ein. Mit Valentins alten Kadett brechen sie auf; erste Station Sylt, List. Zwischen beiden entstehen zarte Gefühle, sie reden sehr viel miteinander, führen manchmal tiefsinnige Gespräche und Mira fragt sich sehr oft, warum Valentin immer wieder betont, dass man sein Leben in vollen Zügen genießen müsse bis sie hinter sein Geheimnis kommt…

Schon der Text zum Buch hat mich sehr neugierig gemacht und das Buch hat meine Erwartungen übertroffen. Der Schreibstil ist leicht zu lesen und spannend geschrieben, so spannend, dass man als Leser das Buch nur schwer aus der Hand legen kann. Mir haben die dargestellten Charaktere sehr gut gefallen, die Entwicklung von Mira und der introvertierte geheimnisvolle Valentin, über den der Leser wenig erfährt und der gerade deshalb so interessant ist. Die Gespräche zwischen Mira und Valentin sind oft  tiefgründig, phasenweise ein wenig philosophisch.

Es ist eine Geschichte nicht nur für junge Menschen, an der Schwelle des Erwachsenwerdens  sondern eine Geschichte für jeden von uns. Denn nicht nur an der Schwelle zum Erwachsenen müssen wir Hürden überwinden, sondern unser ganzes Leben.

Es ist ein Roman von „himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt“ und absolut lesenswert.

Danke