Rezension

Wunderschönes Atlantia, ungenutztes Potenzial, ...

Atlantia - Ally Condie

Atlantia
von Ally Condie

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt (Quelle: amazon.de):

 

Zwillinge.
Sie waren für ein gemeinsames Leben bestimmt.
Doch das Schicksal trennte sie.
Bay, du fehlst mir so sehr, flüsterte sie in die Muschel. Aus dem Inneren tönte ein rauschender Gesang und erinnerte an eine Zeit, als Wasser und Land noch zusammengehörten. Wo auch immer an der Landoberfläche ihre Schwester nun war, sie musste sie finden – auch wenn es niemandem erlaubt war, die Stadt unter der Glaskugel zu verlassen.
In einer Welt, die in Wasser- und Landbevölkerung aufgeteilt ist, werden die Zwillingsschwestern Rio und Bay durch einen Schicksalsschlag getrennt. Bay tritt ihre Reise zur Oberfläche an. Rio bleibt in Atlantia zurück. Um ihre Schwester wiederzusehen, muss sie herausfinden, warum Wasser und Land getrennt wurden und welche wunderbare und zugleich zerstörerische Gabe die Frauen der Familie verbindet.

 

Meine Meinung:

 

Das COVER ist sehr schön gestaltet. Die Schrift sticht heraus und ist in einem Orange-Ton gehalten. Der blaue Hintergrund wird von Wasser 'geflutet', was sehr gut zu dem Unterwasserwelt-Thema passt. Außerdem sieht man ein Mädchen in dem Wasser schwimmen oder treiben. Wenn man das Buch gelesen hat, kann man sich dazu eine eigene Interpretation bilden. ;)

 

Der SCHREIBSTIL ist sehr einfach und flüssig zu lesen (obwohl bei dem Leseexemplar ein paar Fehler enthalten sind, bei denen man erst nachdenken muss). Trotzdem hätte das Buch noch ausführlicher geschrieben sein können. Manchmal fehlen mir einfach ein paar mehr Eindrücke.

 

Die CHARAKTERE sind recht kalt geblieben und haben nicht wirklich an Tiefe gewonnen. Der einzige Charakter, der Eindruck auf mich gemacht hat, ist Rio's und Bay's Tante Maire. Erst scheint sie böse, geheimnisvoll und unnahbar, aber im Laufe des Buches stellt sich heraus, dass sie vielleicht doch ganz anders ist. :) Außerdem haben mir True und Ciro gut gefallen. Rio ist mir nicht so nah gekommen, denn obwohl das Buch aus ihrer Sicht geschrieben ist, erfährt man nicht sehr viel über ihre Gedanken, Gefühle und Eindrücke. Bay wird mir auch nicht ganz sympathisch, denn sie hat ja auch einen Großteil des Buches gar nichts mit der Handlung zu tun.

 

Die HANDLUNG hat mich auch nicht wirklich umgehauen. Obwohl die Welt, die Ally Condie erschaffen hat hochinteressant aufgebaut ist und super beschrieben wird, kann die Handlung mich doch nicht überzeugen. Atlantia ist sehr gut beschrieben – Orte wie der Tempel und der Tiefmarkt haben mir gut gefallen. Außerdem mochte ich die Götter und die Bäume. Dieses ganze Leben unter Wasser war sehr interessant aufgebaut. Aber die Geschichte hat nicht viel Spannung geliefert. Die spannenden Stellen wurden ganz schnell abgehandelt und nach 2 Steiten aufgelöst und damit ist die Spannung futsch. Ich konnte keine richtige Spannungskurve wahrnehmen, was wirklich schade ist und das Lesevergnügen einschränkt. Auch hatte ich das Gefühl, dass einzelne Szenen viel zu lang behandelt wurden, obwohl sie für den Verlauf der Geschichte keine große Bedeutung hatten. Andere Szenen hingegen, die durchaus wichtig gewesen wären, wurden ganz kurz abgespeist und das war's dann.

 

Fazit:

 

Eine wunderschön aufgebaute Welt und ein gutes und interessantes System, jedoch fehlt die Spannung an vielen Stellen und ich hätte mir einen anderen Verlauf der Geschichte gewünscht. Die Charaktere haben bei mir insgesamt recht wenig Eindruck hinterlassen. Schade, diese Idee hätte man viel besser umsetzen können. Für die tolle Welt, die Entwicklung von Maire und einige interessante Details vergebe ich 3 Sterne.

 

Zitate:

 

„Die einzige Chance auf Erfolg besteht darin, auf deine eigene Kraft zu vertrauen.“ S.363

 

„Man hat immer etwas zu verlieren. Solange man lebt jedenfalls.“ S. 68