Rezension

wunderschönes Epos einer alten Gärtnerei

Nora und die Novemberrosen - Tania Krätschmar

Nora und die Novemberrosen
von Tania Krätschmar

Bewertet mit 5 Sternen

Der Duft von weißen Rosen, eine alte Gärtnerei und ein schicksalhaftes Erbe …

 

Als Nora und ihre drei Freunde eine verlassene Gärtnerei in der Mark Brandenburg entdecken, beschließen sie: Sie werden die verkrauteten Beete beackern, die maroden Gewächshäuser bepflanzen und sich hier ihr eigenes Paradies schaffen. Doch die Verwaltung findet das nicht akzeptabel und sperrt die vier aus. Ist der Traum verblüht? Keineswegs: Kurzerhand besetzen Nora und die Novemberrosen die alte Gärtnerei. Plötzlich sprießen Schlagzeilen, die Zahl ihrer Unterstützer wuchert – auch wenn das verwunschene Grundstück das Geheimnis seiner Vergangenheit noch längst nicht preisgegeben hat …

Tania Krätschmar entführt die Leser in eine vor langer Zeit verlassene  Gärtnerei in Brandenburg. „Unkraut“ überwuchert die Wege, Stauden, Bäume, die nicht beschnitten wurden, leben in dieser Gärtnerei ihr eigenes Leben, die Natur hat sich ihren Raum zurückerobert. Ich habe mich als Pflanzen und Gartenliebhaberin sofort heimisch gefühlt und Sehnsucht bekommen, wieder draußen in meinem naturnahen Garten zu werkeln. Man spürt in diesem Roman, dass sich die Autorin sehr in diesen Roman vertieft hat, die detaillierten Beschreibungen entführen den Leser in einen imaginären Garten, lassen diesen im Kopf zur Realität werden, sehen den Garten vor ihrem inneren Auge und nehmen den Duft der Pflanzen auf und wecken den Wunsch nach einem eigenen Garten.

 

Die Protagonistin Nora und ihre drei Freunde finden dieses Plätzchen eher durch Zufall und beschließen, diese Gärtnerei wieder zum Leben zu erwecken, versuchen vergeblich, die Eigentumsverhältnisse zu klären, werden dann von der Verwaltung mit Schildern ausgesperrt, generieren eine Facebook Seite mit Hilfeaufrufen und sind plötzlich in aller Munde und dann taucht plötzlich Liam auf…..

Tania Krätschmar versteht es  wieder einmal, den Leser mit diesem Roman zu fesseln, ihn Teil werden zu lassen, ihn mitzunehmen. Ihr Schreibstil ist flüssig, spannend und humorvoll und fängt den Leser ein. Ich habe den Roman heute früh nach einer durchlesenen Nacht aus den Händen gelegt und gedacht, hm…das war schön.