Rezension

WUNDERvoll

Wunder Sieh mich nicht an
von Raquel J. Palacio

Inhalt: August ist anders. Dennoch wünscht er sich, wie alle Jungen in seinem Alter, kein Außenseiter zu sein. Weil er seit seiner Geburt so oft am Gesicht operiert werden musste, ist er noch nie auf eine richtige Schule gegangen. Aber jetzt soll er in die fünfte Klasse kommen. Er weiß, dass die meisten Kinder nicht absichtlich gemein zu ihm sind. Am liebsten würde er gar nicht auffallen. Doch nicht aufzufallen ist nicht leicht, wenn man so viel Mut und Kraft besitzt, so witzig, klug und großzügig ist - wie August. (Quelle: lovelybooks)

Meine Meinung: Viele Leute haben es mir empfohlen. Allen voran die liebe Chrisi, die mich geradezu gezwungen hat, das Buch zu lesen. Und so habe ich Anfang des Jahres zu Wunder gegriffen und habe gerade jetzt die Worte, eine Rezension zu diesem wundervollen und berührenden Buch zu schreiben. Ich habe sehr lange gebraucht, bis ich mit Wunder fertig war. Ich habe es geradezu hinausgezögert es zu beenden, denn Wunder ist eines dieser Bücher, die man nicht eben schnell mal liest. Auch ist es kein Buch, was einen durch Spannung oder Geheimnisse so fesselt, dass man nicht mehr von ihm ablassen möchte. Nein, Wunder ist still, Wunder ist wundervoll und einzigartig. Genauso still, wundervoll und einzigartig wie August.

August hat es geschafft, mich schon von seinem ersten Satz an zu begeistern. Schon durch diese wenigen Worte erkennt man sein Ich, seinen wahren Charakter. Umso trauriger ist es auf den kommenden Seiten zu lesen, welche Probleme mit seinem Aussehen einhergehen und wie wenig Zuneigung er von seinen Mitmenschen bekommt. Natürlich muss ich seine Familie rausnehmen. Mein Gott, sie ist wundervoll. Eine wahre Bilderbuchfamilie, eine, die man sich immer wünscht. Trotz der Probleme, die es in so ziemlich allen Familien gibt. Mit seinen Mitmenschen meine ich seine Mitschüler und alle anderen, denen er in seinem Alltag begegnet. Alle die, die ihn nur nach seinem Äußeren beurteilen und einstufen und die ihm keine Chance geben, seine Wundervoll-heit zu zeigen. Doch August wäre nicht August, wenn er nicht seine eigene wundervolle Art hätte damit umzugehen. Und genau das macht August noch einmal liebenswürdiger und um es mal fies zu sagen: Manchmal hatte ich wirklich Lust diesen ganzen furchtbaren Menschen mal so ordentlich die Meinung zu sagen und ihnen, WIRKLICH, eine reinzuhauen. Ja, das Buch hat mich teilweise genauso wütend gemacht, wie ich es geliebt habe. Es macht vor allem nachdenklich und fordert dazu auf, sich seine eigenen Gedanken zu machen. Das Buch wird wertvoll. Und wundervoll und wertvoll sind zwei unglaublich tolle Eigenschaften für ein Buch, findet ihr nicht auch?

Was wir also wirklich aus dem Buch lernen sind eine Menge wundervoller Dinge. Motiviert euch, ihr könnt alles schaffen, wenn ihr es nur wollt. Kreiert eure eigenen Maximen, seid stark, seid selbstbewusst. Aber am allerwichtigsten ist wohl, dass wir noch einmal aufmerksam darauf gemacht werden, dass man das Innere eines Menschen betrachten und wertschätzen sollte. Nicht das Äußere. Das wird heute viel zu oft vergessen und ist doch so wichtig.

Liebe Chrisi, ich weiß, du hast diese Rezension von vorne bis hinten durchgelesen und hinterlässt mir gleich einen Kommentar (das gibt wirklich nur Sinn, wenn ihr meine Rezi auf meinem Blog lest). Genau deshalb (und vielleicht auch, um zu testen, ob du wirklich alles liest) möchte ich mich an dieser Stelle und ganz öffentlich bei dir bedanken, dass du mir dieses wundervolle Buch so sehr ans Herz gelegt hast und mich eigentlich schon regelrecht zu meinem Glück gezwungen hast. Denn so habe ich ein ganz wertvolles Buch entdeckt, was mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

Bewertung: Wunder bekommt von mir natürlich 5 von 5 Füchschen. Es ist ein Buch, was genauso wundervoll ist, wie sein Protagonist und obwohl es ein eher leises Buch ist, ist es voll von wundervollen Worten und tollen und lehrreichen Maximen und wichtigen Botschaften. Für mich ist es so zu einem Buch geworden, was in keinem Bücherregal, egal ob ihr 10 oder 40 seid, fehlen sollte.