Rezension

Wundervoller Regency-Roman

Die Braut des Herzogs - Sophia Farago

Die Braut des Herzogs
von Sophia Farago

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Lord Julian Romsey, der Herzog von Wellbrooks, ist der umschwärmteste Junggeselle Englands, bloß kann er sich leider für keine der blutjungen und oft einfältigen Debütantinnen, die ihm von ihren Müttern reihenweise an den Hals geworfen werden, begeistern. Um dennoch endlich seine Ruhe vor ebendiesen zu haben, geht er auf den Vorschlag seiner Großmutter, Miss Olivia Redbridge zu heiraten, ein und das obwohl er Olivia gar nicht kennt und sie aufgrund der Schilderungen seiner Großmutter für ein Landei hält. Allerdings möchte er sich mit der Ehe ja sowieso nur seine Freiheit erkaufen und plant seine Gattin auf seinem Landsitz einzuquartieren, während er sein gewohntes Leben in London fortsetzt.

Olivia war seit ihrem missglückten Debüt vor einigen Jahren nicht mehr in London und kümmerte sich stattdessen seit dem Tod ihrer Mutter um den Haushalt und ihre Geschwister. Bei ihrer neuen Stiefmutter weiß Olivia ihre Familie aber in guten Händen und möchte nun auch selbst heiraten, der Antrag des Herzogs kommt trotzdem mehr als überraschend für sie. Deshalb beschließt sie nach London zu reisen und Wellbrooks erstmal kennen zu lernen bevor sie eine Entscheidung trifft. In London angekommen laufen die Dinge aber nicht so wie der Herzog oder Olivia es sich vorgestellt haben.

 

Meinung:

Nachdem ich die beiden bereits erschienen Bände der Lancroft Abbey Reihe von Sophia Farago ja schon mehr als gerne gelesen und genossen habe, musste ich mir natürlich auch ihren viel gefeierten Bestseller „Die Braut des Herzogs“ zu Gemüte führen. Und ich muss sagen ich fand ihn sogar noch besser als die Geschichten um die Familie Barnett.

 

Oft überschlagen sich die Ereignisse und die vielen Irrungen und Wirrungen, Verwechslungen und Missverständnisse, tragen allesamt sehr zur Unterhaltung des Lesers bei. Und so entsteht eine wundervolle Geschichte, die Sophia Farago mit ihrem Schreibstil so anschaulich erzählt, dass man oft das Gefühl hat selbst dabei zu sein.

 

Olivia ist so ganz anders als die anderen jungen Damen der Londoner Gesellschaft. Sie ist keine klassische Schönheit, was zu dieser Zeit ja so ziemlich der einzige zählende Wert einer Frau war. Aber sie hat ihr großes Herz auf dem rechten Fleck, ist ganz bestimmt nicht auf den Kopf gefallen und höchst loyal, und diese Eigenschaften können auch einem Herzog von Wellbrooks nicht lange verborgen bleiben.

 

Julian kann sowohl ein richtiges Ekel, als auch unglaublich charmant sein (zugegeben, ich hab ihn mehr als einmal angeschmachtet :-) ). Mit Olivia hat er sich schon allerhand geleistet, aber zumindest eingesehen, dass er sich geirrt und falsch gehandelt hat und Einsicht ist schließlich der erste Schritt zur Besserung :-)

 

Das Ende kam mir dann aber, wie bei allen guten Büchern, zu schnell, ich hätte gerne noch etwas über die Hochzeit und ihr gemeinsames Leben danach erfahren.

 

Fazit:

Mein bisheriges Highlight der Regency-Queen Sophia Farago.