Rezension

wundervolles und berührendes Buch

Love Letters to the Dead
von Ava Dellaira

Bewertet mit 5 Sternen

Es beginnt mit einem Brief. Laurel soll für ihren Englischunterricht an eine verstorbene Persönlichkeit schreiben. Sie wählt Kurt Cobain, den Lieblingssänger ihrer Schwester May, die ebenfalls viel zu früh starb. Aus dem ersten Brief wird eine lange Unterhaltung mit toten Berühmtheiten wie Janis Joplin, Amy Winehouse und Heath Ledger. Denn die Toten verstehen Laurel besser als die Lebenden. Laurel erzählt ihnen von der neuen Schule, ihren neuen Freunden und Sky, ihrer großen Liebe. Doch erst, als sie die Wahrheit über sich und ihre Schwester May offenbart, findet sie den Weg zurück ins Leben und kann einen letzten Brief an May schreiben …

Vorab mal wieder ein herzliches Dankeschön an den cbt Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.

Die Idee der Autorin fand ich sehr toll, denn Laurel die Protagonisten, schreibt nicht einfach nur an die Toten, sondern sie recherchiert auch über sie und gibt das in den Briefen an sie wieder, so lernte man nicht nur Laurel und ihre Geschichte kennen, sondern auch ein bisschen die, der toten Personen. Ich musste übrigens einige im Internet suchen, weil ich so gar keinen Plan hatte, wer das überhaupt ist. Sie hat sich die Leute aber sehr bewusst ausgesucht und das fand ich so toll.

Menschen können einen verlassen, aber sie können auch zurückkommen. Das klingt so banal und offensichtlich, aber mir erschien es in diesem Moment wie eine wichtige Erkenntnis. S. 313/330

Die Geschichte an sich, fand ich wahnsinnig berührend und man hatte oft das Gefühl, dass sie gar nicht in Briefen schreibt und konnte das alles wunderbar weg lesen. Während sie über das aktuelle Geschehen berichtet, also  ihre Freunde, ihren Freund und ihre Familie gibt es auch immer wieder einige Rückblicke in die Vergangenheit. Teilweise fand ich es schon fast unglaublich, was dieses arme Mädchen in ihrem Leben schon alles durchmachen musste.

Es fiel mir sehr schwer, dass Buch zur Seite zu legen, da auch der Schreibstil sehr packend war und die Briefe irgendwie immer wieder viel zu schnell vorbei waren.

“Ein wahrer Freund ist jemand, der dich voll und ganz du selbst sein lässt. Der nichts von dir erwartet. Der dich so nimmt, wie du bist, ganz egal, was auch immer du in einem Moment gerade fühlst – oder nicht fühlst. […]” S. 272/330 – James Morrison

Wie schon eben oben geschrieben, musste Laurel als Kind sehr viel durchmachen, es ist schon erschreckt, wie stark sie sich gibt nur weil sie ihrer Schwester so sehr liebt. Trotzdem fällt es ihr schwer über das Geschehene zu reden, was man ihr aber auch sehr anmerken kann. Ich finde Ava Dellaira hat ihr eine wundervolle und auch vertrauenserweckende Hauptprotagonisten geschaffen, die natürlich mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen hat, aber durch die Briefe an die Verstorbenen Mut findet sich ihren Freunden und ihrer Familie zu öffnen. Auch ihre Freunde, die sie an der neuen Highschool kennenlernt, haben alle irgendwelche Probleme, die sich aber mit der Zeit lösen und man merkt in diesem Buch einfach die Entwicklung die jeder der Charakteremitmachen und das macht es zu einem tollen Buch.

Mein Fazit: Ein tolles Jugendbuch, mit toller Idee und guten Charakteren, auch das Ende hat mir sehr gut gefallen. Ich kann es nur jedem ans Herz legen, der auch gerne mal traurige Geschichten liest. Aber Taschentücher nicht vergessen! :) Von mir gibt es 5 Sterne.