Rezension

Zäh

Dornenkuss - Bettina Belitz

Dornenkuss
von Bettina Belitz

Bewertet mit 4 Sternen

Zugegebenermaßen hatte ich mit diesem dritten Teil der Splitterherz-Trilogie ganz gewaltige Probleme. Die Geschichte ist verworren und langatmig, die Erklärungen ziehen sich wie Kaugummi und das Hin- und Herspringen innerhalb der Handlung haben mich sehr viel Kraft gekostet. Auch ist dieses Buch wirklich sehr dick. Es stellt den Leser auf eine Geduldsprobe.

Allerdings rechne ich es Bettina Belitz hoch an, dass sie sich de Zeit genommen hat, diese Geschichte so zu erzählen, scheinbar ohne Kompromisse, eher ihrem eigenen Anspruch entsprechend. So ist Elisabeth, wie natürlich auch alle anderen Figuren, ihr ‚Kind’ und damit eben so, wie sie sein soll.

Aber auch hier entwickelte das Buch, wie auch schon die beiden vorherigen Teile, einen seltsamen Sog auf mich, der meine Gedanken in seinen Bann zog. Leider jedoch nicht so ausschließlich wie zuvor und deshalb fehlte mir ein Stück Faszination. Das ist schade, aber kein Weltuntergang.

Stilistisch bleibt sich die Autorin auch hier treu und erfüllt damit alle Voraussetzungen für ein gelungenes Buch. Sehr bildhaft beschreibt sie Situationen und auch Gedankengänge, sodass es einem leicht fällt, der Geschichte zu folgen, die sich zunehmend auf einem gedanklichen Niveau abspielt und nur manchmal durch tatsächliche Geschehnisse untermauert wird.

Insgesamt ist dieser dritte Teil für mich der schwierigste, da ihm über weite Strecken die Spannung fehlt und die Handlung sehr abstrakt wirkt. Das liegt mir nur bedingt. Trotzdem ist es eine tolle Trilogie, die mir sehr viele unterhaltsame Stunden beschert hat. Und mich auf eine Weise berührte, die einem Buch nur bedingt zusteht.

Fazit?
Als Abschluss gut, mir zu langatmig und stellenweise zu wirr.