Rezension

zäh und wenig Krimi

Spreewaldtod - Christiane Dieckerhoff

Spreewaldtod
von Christiane Dieckerhoff

Bewertet mit 2.5 Sternen

Es ist Hechtfest im idyllischen Spreewalddorf Lübbenau, wo die Spreewaldgurken heimisch sind.

Der junge Vladi, Erntehelfer aus Rumänien, tanzt mit einem einheimischen Mädchen und das gefällt den Ansässigen gar nicht. Es kommt zum Kampf und Vladi wird am nächsten Morgen tot im Fließ aufgefunden. Freunde von ihm hatten ihn nachts noch mit einem Unbekannten streiten hören, aber nicht darauf reagiert. Jetzt ist er tot. Kommissarin Klaudia Wagner, selbst noch belastet durch ihre Vergangenheit, wird an den Fall angesetzt und hat es mit verbohrten Einheimischen zu tun. Die Ermittlungen laufen nur schleppend und dann gibt es plötzlich noch eine weitere rumänische Leiche, erschossen, weil Klaudia zu spät reagierte. Handelt es sich um Fälle von Fremdenfeindlichkeit oder steckt da doch noch mehr dahinter.

Dieser Spreewaldkrimi hat mich anfangs gefesselt und meine Neugier geweckt. Die Ausdrucksweise ist allerdings dann immer weniger flüssig zu lesen und etwas gewöhnungsbedürftig und die Wortwahl manchmal etwas gekünstelt. Die Ermittlungen ziehen sich zäh durch den Krimi und halten leider keine Spannung parat. Die ständigen Rückblicke in Klaudias Ängste und Zweifel geben doch keine richtige Aufklärung was vor Monaten mit ihrem Leben passierte. Viellicht hätte man den Vorgänger zuerst lesen sollen. Als Kommissarin erschien sie mir oft inkompetent und träge in ihren ermittelnden Handlungen. Das Geschehen war wenig spektakulär und zieht sich schleppend durch das Szenario. Die Charaktere waren mir zu oberflächlich und wenig sympathisch. Ich hätte das Buch fast abgebrochen, hätte mich nicht das Schicksal der Rumänen interessiert.