Rezension

Zäher Anfang

Am Tag und in der Nacht - Camilla Macpherson

Am Tag und in der Nacht
von Camilla Macpherson

Bewertet mit 2.5 Sternen

Das Buch handelt von der 30jährigen Claire die im sechsten Monat eine Fehlgeburt erleidet und dafür dann ihrem Mann Rob die Schuld gibt, der mir einfach nur noch leidgetan hat, denn eigentlich hätte er ihr zuliebe alles getan. Und auch wenn ich am Anfang auch noch Mitleid mit Claire hatte so wirkte ihre verbitterte und egoistische Art auf Dauer wirklich nur noch unsympathisch auf mich und es war schwer weiterzulesen. Und doch gibt es da noch die Geschichte um Daisy, dessen Briefe Claire durch eine Erbschaft findet. Daisy, die in den 40ern in London lebte beschreibt in den Briefen an ihre Cousine Elizabeth, die in Kanada lebte über ihre Zeit in London, über die Lebensmittelknappheit, der Angst den nächsten Tag nicht zu überleben. den Luftschutzbunkern und vielem mehr. Ihre Ablenkung ist die Londoner Nationalgalerie, die jeden Monat ein berühmtes Gemälde ausstellt, um Menschen in den Kriegszeiten Trost zu spenden. Claire schöpft Mut aus diesen Briefen und besinnt sich langsam. Daisys Geschichte hat mich im Endeffekt mehr berührt als Claire's und wäre sie die eigentliche Protagonistin hätte ich wahrscheinlich mehr Sterne vergeben können. Außerdem war der Anfang des Buches wirklich zäh, erst gegen Ende kam etwas Spannung auf.