Rezension

Zähes Vergnügen

Maestra - Hilton L S

Maestra
von Hilton L S

Bewertet mit 2.5 Sternen

Judith arbeitet bei einem renommierten Londoner Auktionshaus, als sie beim Verkauf eines Gemäldes des Malers Stubbs auf einen möglichen Fälschungsbetrug aufmerksam wird. Als sie der Sache nachgehen möchte, wird sie von ihrem Vorgesetzten entlassen.  Neben ihrer Stelle als Kustsachverständige arbeitet sie abends noch in einem Escortservice, wo sie gut situierte Gäste zum Konsumieren von teuren Champagner anregen soll.  Judith verdient dabei reichlich Trinkgeld und kommt auf den Geschmack, sich mit teuren Designerkleidern zu verwöhnen.  Von einem Kunden lässt sie sich sogar mit ihrer Freundin auf einen Wochenendtrip nach Cannes einladen.  Danach beginnt für Judith ein Leben als Jetsetgirl auf Yachten und in Nobelferienorten.

Judith geht sehr oft shoppen. Dabei fallen soviele Begriffe aus der Modebranche, dass mir der Kopf firrte. Die erwähnten Kunstgemälde und Maler habe ich jeweils mit viel Freude gegoogelt. Aber bei den vielen Schuhen, Mänteln und Clutsches (wieviele kleine Täschchen braucht eine Frau?), wurde es mir dann zuviel. Im Buch sind auch sehr explizite Sexszenen eingestreut, die aber völlig emotionslos sind. Für meinen Geschmack habe ich für die nächsten Monate genug gelesen von „ficken“ und „Mösen“.

Das Buch macht auf mich insgesamt einen sehr inhomogenen Eindruck. Die Abschnitte, über  Kunst und Kunsthandel  haben mir recht gut gefallen, auch wenn nicht immer alles so genau erklärt wurde, wie es für das Nachvollziehen der Handlung wirklich nötig gewesen wäre. Aber die Abschnitte zum Luxus-Shopping, zum Leben auf der Yacht und zu den Swingerclubs fand ich sehr zäh zu lesen.

Ich würde dem Buch 2,5 Sterne geben. Da es mich angeregt hat, mich mit dem einen oder anderen Maler und dessen Werke auseinander zu setzten, runde ich auf 3 Sterne auf.