Rezension

Zauberhaft!

Harry Potter und der Stein der Weisen - Joanne K. Rowling

Harry Potter und der Stein der Weisen
von Joanne K. Rowling

Bewertet mit 5 Sternen

Ich erinnere mich noch daran, dass das Buch damals für mich stark nach einem Kinderbuch klang und nicht wirklich mein Interesse geweckt hatte. Weder vom Klappentext noch aus Erzählungen. So wurde ich von einem Fan quasi dazu genötigt, dieses Buch zu lesen und war nach den ersten Seiten direkt begeistert. Herrje, das ist schon so lange her, dass die Erinnerung schon fast einen Bart hat und fast ins Altersheim muss.

Der junge Harry ist eine Person, die man einfach mögen muss. Das Leben, dass er bei seiner Tante und ihrer Familie hat, wünscht man keinem Kind. Er wird praktisch als Familiensklave gehalten, bekommt kaum ausreichend zu essen und die abgelegten Kleider seines Cousins und muss in einer kleinen Kammer unter der Treppe leben. Erst an seinem elften Geburtstag erfährt er von dem Wildhüter Hagrid, dass er in Wahrheit ein Zauberer ist - genau wie seine Eltern. Trotz des starken Widerstandes von seiner Pflegefamilie ist Harry begeistert und begleitet Hagrid nach Hogwarts, zu einer der berühmtesten Schulen für Hexerei und Zauberei. Dabei hat er nicht die leiseste Ahnung, welche Abenteuer ihn erwarten und das er dort bald sehr gute Freunde und eine Art Familienersatz findet.

Rowling hat hier den Grundstein für eine Welt gelegt, wie sie magischer kaum sein kann. Unsere normale und bekannte Welt und die magische Welt der Zauberer wurden so gekonnt miteinander vermischt, dass die Möglichkeit gar nicht mal so absurd erscheint. Alles passt harmonisch ineinander und ich glaube, genau das faszinierte mich an dem Buch am meisten. Jung und Alt kommen hier auf ihre Kosten und es ist soviel potential da, dass man sich selbst dann auf die anderen Bände freut, wenn man normalerweise garkein Fan von langen Reihen ist. Durch den angenehmen Schreibstil war der erste Band für mich schnell ausgelesen.

Bei all der Vielfalt geraten die Figuren schon fast in den Hintergrund. Man lernt unglaublich viele Hexen, Zauberer und solche, die es werden wollen, kennen. Jeder ist auf seine Art liebenswert und bei vielen davon hofft man, dass man in den folgenden Bänden etwas mehr über sie erfährt. Mir sind vorallem viele ans Herz gewachsen, die man eher als Nebenfiguren durchgehen lässt und ich freute mich schon darauf zu sehen, wie sie sich alle im Laufe der Zeit entwickeln.

Was kann man abschließend noch sagen? Harry Potter gehört eigentlich in jedes Regal. Oder man sollte sie wenigstens einmal gelesen haben. Es lohnt sich.