Rezension

zeigt für Nicht.Technikfreaks schon so manche Länge

BLACKOUT - Morgen ist es zu spät - Marc Elsberg

BLACKOUT - Morgen ist es zu spät
von Marc Elsberg

Bewertet mit 4 Sternen

Was passiert, wenn von heute auf morgen das europäische Stromnetz lahmgelegt wird ?
Dieses Szenario bringt Mark Elsberg dem Leser auf erschreckend realistische Art und Weise näher. Keine Nahrung, keine Wärme, kein Wasser, keine Nahverkehrsmittel ,keine medizinische Versorgung, keine Telekomunikation und was noch schrecklicher ist, die Gefahr , die von Atomkraftwerken ausgeht, die bei fehlenden Kühlsystemen einem Supergau sehr nahe sind. Wir, die Menschen, für die diese Annehmlichkeiten selbstverständlich sind, werden von heute auf morgen ins graue Mittelalter zurückversetzt.

Und wie ist so etwa möglich ?

Marc Elsberg spielt in seinem mehr als spannenden Buch eine Möglichkeit durch, die soweit nicht von der Realität entfernt ist. Hacker, mit bestimmter Intension, haben das Stromnetz lahmgelegt, was ihnen durch sogenannte "intelligente Stromzähler " möglich ist. Also ein "Black out" durch neuste Technologien. Setzen wir uns also durch immer weiterentwickelte Technologien selbst "Schach matt" ?
Eine ehemaliger italienischer Hacker mit Namen Manzoni, kommt den Verursachern auf die Spur, doch jedes Mal wenn er kurz davor ist, die Leute dingfest zu machen, wird er aufgehalten. Man verdächtigt ihn sogar , selbst am " Black out " beteiligt zu sein, obwohl er als Helfer angeworben wurde. Mit der amerikanischen Journalistin Shannon Jagd er durch Europa , um Schlimmeres zu verhindern. Wird er es schaffen ?

Marc Elsberg versteht es, den Leser bei seinen existenziellsten Ängsten zu packen und ein Szenario entstehen zu lassen, das, weil es nah an der Realität ist, mehr als ängstlich macht. Wer das Buch "Rattentanz " von Michael Tietze kennt, wird hier feststellen können, dass Tietze sich mehr den Konsequenzen des Stromausfalls zugewandt hat und dort auf Effekte aus ist, die das Ganze im Vergleich zu diesem Buch, etwas unrealistisch erscheinen lassen. Hier geht der Autor mehr auf die technischen Möglichkeiten eines solchen Szenarios ein, die dem Leser deutlich machen, dass dies durchaus Realität werden kann. Die vielen technischen Erläuterungen haben mich zwischendurch etwas ermüdet, da ich nicht unbedingt ein Technikfreak bin. Dieser Eindruck ist allerdings rein subjektiv und mindert die Qualität dieses Buches nicht.

Wer spannende Lesestunden erleben will, ist mit diesem Buch sicherlich gut beraten.