Rezension

Zeitloses Abenteuer für Jung & Alt

Das Geheimnis des siebten Weges - Tonke Dragt

Das Geheimnis des siebten Weges
von Tonke Dragt

Franz van der Steeg ist Mitte Zwanzig und hat eine Stelle an einer Dorfschule angenommen. Dort erzählt er den Kindern der fünften Klasse kurz vor Schulschluss stets von seinen – natürlich nicht realen – Abenteuern als „Franz der Rote“ im Land Torelore. Doch eines Tages drohen ihm die Geschichten auszugehen. Er vertröstet die Kinder mit dem Hinweis, er erwarte einen wichtigen Brief, der ihn womöglich in ein neues Abenteuer führe, doch Genaueres sei noch abzuwarten.

Der Lehrer ist mehr als überrascht, als ihn abends tatsächlich ein ominöser Brief von einem gewissen „Gr… Gr…“ erreicht, der sich für van der Steegs Bewerbung bedankt und ihm mitteilt, Franz würde um halb acht von einer Kutsche abgeholt. Und da steht sie auch schon vor der Tür …

Zunächst bekommt Franz van der Steeg ein wenig kalte Füße, doch schließlich stellt er sich seinem neuen – und zugleich seinem ersten wahren – Abenteuer, das ihn zu „Gr… Gr…“ und dem kleinen Gerd-Jan führt und zum Treppenhaus. Er wird Teil eines Komplotts und findet einige Unterstützer auf seinem Weg, darunter solche, mit denen er zunächst nicht rechnete …

In der Tat konnte ich mich vor allem an Kleinigkeiten aus der Serie erinnern: Jan Turelur, der Mopro, Gerd-Jan, der Magier Thomtidom sowie der Siebensprung selbst waren es vor allem, an die ich mich sofort wieder erinnerte. Etwas mit diesen Namen und dem Ort verbunden habe ich allerdings nicht mehr konkret, und so war es eine recht spannende Lektüre.

Ich bin schnell in die Geschichte hinein gekommen und fand sie auch als Erwachsene noch spannend, all die Ungereimtheiten und Rätsel, die dort auf den Lehrer zu kamen. Die Sprache fand ich zugleich ein wenig altertümlich, als auch relativ modern; vielen Gespräche und Beschreibungen haftet etwas Märchenhaftes an.

Das Buch bietet neben der spannenden Geschichte an sich sowohl Stellen zum Schmunzeln als auch Ernsthaftes. Gutes Benehmen sowie „richtig“ und „falsch“ sind hier merkliche Themen, allerdings sind sie so in die Geschichte verwoben, dass man als Leser keinen erhobenen Zeigefinger sieht, und so mancher Hinweis ist zudem in eine Art etwas skurriler Dialog verwoben.

Ich bin froh, dieses Buch einmal zur Hand genommen zu haben und die ganze Geschichte rund um den Siebensprung nun als Erwachsene erfahren zu haben.

Reales mischt sich mit Märchenhaftem, kriminologische Elemente wie Spionage und Komplotte mischen sich mit Themen wie Bildung und den Wert von Freundschaft. Wirklich ein tolles Buch, das Jung (vermutlich so ab acht Jahren) und Alt sehr gut unterhält.