Rezension

Zeitsplitter

Zeitsplitter - Die Jägerin - Cristin Terrill

Zeitsplitter - Die Jägerin
von Cristin Terrill

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext:
Marina steht am Anfang: Sie ist reich, beliebt und verliebt in einen hinreißend attraktiven Jungen.
Em ist am Ende: Sie ist seit Jahren auf der Flucht, seit Monaten in einer winzigen Zelle eingesperrt, wird beinahe täglich verhört.
Die beiden Mädchen haben nichts gemeinsam, außer der einen Sache: Sie sind ein und dieselbe Person. Vier Jahre trennen sie. Vier Jahre, in denen die Welt an den Rand des Abgrunds gerät. Doch Em bekommt die Möglichkeit, durch eine Zeitreise die Vergangenheit zu ändern. Nur ist der Preis, den sie dafür zahlen muss, schrecklich ...

Erste Sätze:
Ich starre auf das metallische Abflussgitter in der Mitte des Betonbodens. Es war das Erste, was mir ins Auge sprang, als sie mich in diese Zelle sperrten, und seither habe ich kaum wieder weg geschaut. Als sie mich herbrachten, war ich trotzig. 

Meine Meinung:
Nach dem ganzen Hype um dieses Buch musste ich es einfach lesen. Die einen lieben es die anderen können mit dieser Geschichte nicht sehr viel anfangen. Wo ich mich kategorisieren soll, weiß ich noch nicht so genau. 
Die Geschichte beginnt mit Em. Sie sitzt in einer Zelle und starrt das Abflussgitter des Betonbodens an. An ihm ist irgendetwas. Irgendetwas was sie und ihren Freund Finn betrifft. Als sie das Gitter öffnen kann, findet sie einen Zettel, mit ihrer Handschrift, und die Zeitreise beginnt. 
Die Autorin lässt die Geschichte von der Hauptprotagonistin erzählen. Einmal ihrer früheres Ich, Marina, und dann noch ihr drei Jahre älteres Ich, Em. Die Wechsel zwischen den beiden haben mich leider im Lesefluss behindert und ich wusste nicht mehr genau, wer welche Erlebnisse bzw. Informationen hatte. Die oberflächliche Darstellung der Protagonisten hat es mir einfach nicht ermöglicht ihre Handlungen nachzuvollziehen. Man weiß nicht viel über ihre Vergangenheit, Zukunft, Wünsche oder Träume. Keiner konnte bei mir eine richtige Sympathie wecken, außer Finn. Der Charakter von Finn ist für Marina sowie für Em der Fels in der Brandung. Er steht immer zu ihr, egal was passiert und welche Gefühle sie für ihn hat. Er ist mein stiller Held der Geschichte. 
Zu Beginn ist man noch gespannt und voller Vorfreude. Doch im Laufe der Zeit verliert sich leider auch dies und der Inhalt wird vorhersehbar. Man könnte sagen, gut angefangen, mittelmäßig aufgehört. 
Mag meine Rezension bis jetzt sehr negativ klingen, muss ich sagen, dass mir der Schreibstil sehr gefallen hat. Locker, leicht und flüssig kommt er um die Ecke und macht Spaß.

Zitate:
„Sie wollen nicht einmal wissen, wie mein Tag war? Hat Ihnen Ihre Mutter keine Manieren beigebracht?“ (Seite 20 ebook)

„Aber manchmal, nachts, wenn alles ruhig ist, kommst du in meine Zelle. Du setzt dich vor meine Pritsche auf den Boden, fast so wie jetzt, und sagst mir, wie sehr du es verabscheust, was mir gerade widerfährt.“ (Seite 255 ebook)

Fazit:
Ein Zeitreiseroman mit vielversprechenden Anfang mit einem schleppenden Mittelteil und einem verwirrenden Ende.