Rezension

Zerrissen

Zerrissen - Juan Gómez-Jurado

Zerrissen
von Juan Gómez-Jurado

Bewertet mit 4 Sternen

Zerrissen ist Dr. Evans: seine Tochter wird entführt und er sieht sie nur wieder, wenn er den Präsidenten der Vereinigten Staaten bei der vorgesehenen OP tötet. Auf Schritt und Tritt bespitzelt und überwacht, bleibt ihm fast keine andere Lösung, als mitzuspielen. Durch Zufall bekommt er doch Hilfe von seiner Schwägerin Kate, die sich nun an die Fersen der Killer heftet und schnell selbst in Gefahr gerät.

Ein rasanter Thriller, der einem den Atem raubt. Durch die Entführung des kleinen Mädchens und verschiedene Sequenzen, in denen sie gequält gezeigt wird, bekommt das Buch eine Intensität, die sich gewaschen hat. Dazu noch die Tatsache, dass es bei dem Patienten um den Präsidenten der USA geht – das macht das Ganze noch brisanter. Die Schreibweise ist sehr flott, stellenweise etwas verschachtelt. Aber ich hatte immer das Gefühl, das Buch hat ein Amerikaner geschrieben, nicht wie uns der Autorenname vorgaukelt, ein Spanier oder Portugiese.
Die Handlung ist fast durchwegs spannend und in der ICH-Form beschrieben. Schon am Anfang weiß man, dass etwas schief gegangen sein muss, weil Dr. Evans in der Todeszelle sitzt. Allerdings schwächen die Rückblenden in die Vergangenheit die Handlung etwas. Teilweise wird recht langatmig erzählt, wie Dr. Evans wurde, was er und wie er seine Frau kennengelernt hat. Diese Einschübe sind war teilweise recht gut ist (die Stelle mit der Katze und seinem Stiefvater fand ich aber interessant), stören aber den Lesefluss. Im Gegensatz zu anderen Thrillern dienen sie nicht als Cliffhanger, sondern als Charakterisierungen und das war in meinen Augen nicht ganz so gut gelöst.
Unaufhörlich treibt die Handlung auf den Showdown zu, der einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen lässt.

Buchtitel: 
Zerrissen