Rezension

Ziemlich verrückt

Und jetzt auch noch Liebe - Catherine Bennetto

Und jetzt auch noch Liebe
von Catherine Bennetto

Und jetzt auch noch Liebe beginnt mit einer Prämisse, die perfekt nach Hollywood passt und dort sicherlich auch schon umgesetzt wurde: eine junge Frau wird von ihrem Freund geschwängert, erkennt, dass sie mit ihm keine Familie gründen will, verlässt ihn, verliert kurz darauf ihren Job und, um das Chaos perfekt zu machen, läuft kurz darauf ihrem Traummann über den Weg.

Chaos ist tatsächlich genau das richtige Wort, um Emmas Geschichte zu beschreiben. Nicht nur ihr Leben wird von heute auf morgen völlig auf den Kopf gestellt, auch ihre Familie ist total chaotisch, wenn auch leider voller Stereotypen. Und dann sind da noch all die anderen verrückten Figuren, sodass ich mich irgendwann gefragt habe, ob es auch noch normale Menschen in dieser Geschichte gibt.

Ebenfalls chaotisch ist auch die Geschichte selbst, und nicht jeder Handlungsstrang hat sich mir erschlossen. Warum zum Beispiel wurde so viel auf Archies (das ist Emmas Neffe) Rolle in einem Zombiefilm eingegangen? Das hatte eigentlich nichts mit der Geschichte zu tun und als Nebenstrang hat es mir etwas zu viel Raum eingenommen.

Emma ist die Ich-Erzählerin des Buches und lässt uns Leser an all ihren Gedanken teilhaben. Manchmal hätte ich mir gewünscht, sie würde ein paar dieser Gedanken für sich behalten oder sie zumindest anders formulieren. Bei einem so harmlosen, pastellfarbenen Cover sollte man nicht meinen, dass die Autorin eine derart derbe Sprache verwendet. Mir hat das leider nicht gefallen und die in Selbstmitleid versinkende Emma ist mir dadurch auch nicht sympathischer geworden.

Vielleicht war ich gerade nicht in der Stimung für eine turbulente, humorvolle Liebesgeschichte, vielleicht gefällt mir diese Art Buch aber auch einfach generell nicht. Zu viele verrückte Figuren, zu viel Chaos, zu viel gewollt komische Situationen. Nicht mein Humor, nicht mein Geschmack.  

(c) Books and Biscuit