Rezension

Ziemlich viel Eifersucht

Rabenschwarzer Winter - Philippe Georget

Rabenschwarzer Winter
von Philippe Georget

Bewertet mit 5 Sternen

Bereits in den beiden ersten Bänden dieser im Roussillon spielenden Krimireihe nagt der Verdacht an dem Inspecteur Sebaq, dass seine Frau untreu sein könnte. Ausgerechnet kurz vor Weihnachten kann er der Versuchung, ihr Handy zu kontrollieren, nicht mehr widerstehen und findet tatsächlich den Beweis. Dass er ausgerechnet in dieser Situation in einem Mord aus Eifersucht zu ermitteln hat, macht es für ihn keineswegs einfacher, er droht in Depression und Alkoholismus zu verfallen. Der Fall an sich ist schnell aufgeklärt, ein gehörnter Ehemann stürmt in das Hotel, in dem sich seine Frau zu ihren Schäferstündchen trifft, und erschießt sie. Alles ist stimmig, der Täter geständig, doch einige winzige Details lassen Sebaq und seinen Kollegen keine Ruhe. Kurz darauf springt ein ebenfalls betrogener Ehemann im Beisein seiner Frau aus dem Fenster. Es finden sich Hinweise, dass ein anonymer Tippgeber die Ehemänner über die Untreue ihrer Frauen informiert. Doch wer ist dieser Manipulator?

Die Eifersuchtsproblematik spielt in diesem Roman also die entscheidende Rolle, doch wie geht Sebaq selbst damit um? Die Antwort darauf macht einen Großteil des Buches aus. Doch gerade diejenigen Leser, die diese Figur bereits lieb gewonnen haben, sind daran fast mehr interessiert als an der Aufklärung der Fälle. Insofern ist es sicher hilfreich, die Vorgängerromane zu kennen.