Rezension

Zorn und Schröder - bissig und witzig wie immer

Zorn - Wie du mir
von Stephan Ludwig

Bewertet mit 4.5 Sternen

Wer einen der 5 Vorgänger-Bände von Kommissar Zorn und Schröder gelesen hat, kann getrost zu Band 6 greifen. An sich ist es aber schöner, die Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da man dann die Verwirrungen um Claudius Zorns Privatleben besser nachvollziehen kann.

 

Eine Liaison mit der Staatsanwaltin Frieda Borck, ein unerwartetes Treffen mit dem Bruder Cornelius, den er jahrelang nicht gesehen hat, witzige Dialoge mit seinem Chef Schröder, das sind die Hauptkomponenten des sechsten Bandes der Reihe. Der Schreibstil ist mitunter recht "regiebuchhaft", einige Bände sind bisher ja auch bereits verfilmt worden und genauso tragisch - komisch wie die Romane. Die typischen Dialoge zwischen Zorn und Schröder sind teilweise recht voraussehbar, aber meistens lustig.

Die eigentlichen Ermittlungen um den Fall treten dabei - wie immer - eher in den Hintergrund, die kauzige Art von Zorn und die etwas trottelig-hellwache Art vom dicken Schröder sind wieder meisterhaft porträtiert. Auch Zorns Sohn wird hier beschrieben und die Begegnungen mit ihm sind mitunter putzig bis witzig.

Stephan Ludwig gelingen eine schöne Wendungen, die unerwartet für den Leser kommen und so den Kriminalfall und dessen Auflösung doch recht spannend machen. Ein Thriller ist dieses Buch allerdings m.E. nicht, ich würde es eher ins Genre Kriminalroman einordnen.

Einige Längen führen dazu, dass ich das Buch mit 4, 5 Sternen bewertet habe.

 

Ich freue mich auf jede neue Ausgabe, da das Ermittlerteam einfach klasse ist!