Rezension

Zu große Erwartungen

In Zeiten des abnehmenden Lichts - Eugen Ruge

In Zeiten des abnehmenden Lichts
von Eugen Ruge

Als ich „In Zeiten des abnehmenden Lichts“ aus dem Regal meiner Mutter nahm und den Klappentext las war ich begeistert. Denn obwohl ich mit der Teilung von Deutschland nur durch Familie betroffen war uns sonst nur kurz in der Schule darüber erfahren habe, kam in mir großes Interesse auf.

Doch leider wurde ich schnell enttäuscht, denn ich habe keinen Einstieg ins Buch gefunden und so habe ich mich doch recht mühsam durch die Seiten gelesen. Der Schreibstil ist nicht fesselnd oder spektakulär geschrieben. Es gibt keinen sichtbaren roten Faden da oft in der Zeit und auch innerhalb der Charaktere gesprungen wird. Auch wenn die Charaktere selbst gut beschrieben werden, einen wirklichen Spannungsverlauf gibt es nicht, es wird mehr „dahinplätschernd“ erzählt.

Das einzig wirklich Interessante sind die Ereignisse die sich in Mexcio abspielen, ebenso wie die Erzählung über Alexanders Sohn Markus, denn er pflegt die „klischeehafte“ Sicht der DDR, die heutzutage noch stark verbreitet ist. Dass er auf die schiefe Bahn gerät ist die typische Jugendrevolte, allerdings finde ich, dass dort die sprachlichen Mittel falsch gewählt sind, denn durch die Obszönität der Sprache wirkt das ganze leicht lächerlich.