Rezension

Zu kindisch

Liebe kann man nicht googeln - Julia K. Stein

Liebe kann man nicht googeln
von Julia K. Stein

Bewertet mit 2 Sternen

Lena ist Mittdreissigerin und wieder Single, also muss ein neuer Mann her! Aber wie?
Vor Allem wenn man lügt, wie soll es dann voran gehen?

Also ich muss ganz ehrlich sagen, das die Protagonistin ein Verhalten an den Tag legt, das nicht zu einer 33 Jährigen Frau passt, sondern eher zu einer 20 Jährigen, die sich das erste Mal von ihrem Freund trennt.
Sie ist schon nett, aber auch sehr naiv und egoistisch. Was andere sagen ist ihr egal und sie macht sowieso was sie möchte.
So richtig warm geworden bin ich mit ihr leider nicht.

Die Geschichte selber, war für mich zum Teil sehr schön zu lesen und war stellenweise durchaus lustig.
An diesen Stellen hab ich mich richtig aufs weiterlesen gefreut.
Doch dann kamen die Teile, wo sich die Geschichte sehr hinzog und immer das Gleiche vorkam. Da musste ich mich schon ziemlich bemühen, überhaupt weiterzulesen, weil eben nichts Neues geschah.
Manchmal schlitterte man von einer Situation in die andere, aber dann passierte länger wieder gar nichts.
Einen wirklichen Tiefgang hatte dieses Buch leider nicht, dafür war es für mich einfach zu oberflächlich.

Ich hätte mir gewünscht, dass man von den anderen Protagonisten mehr erfährt. Jedoch wurden diese leider nur flüchtig ausgearbeitet und es wirkte sehr abgehakt.
Gerade wie es sich mit Lenas Papa entwickelt, hätte mich schon interessiert.

An sich ist die Idee zur Geschichte wirklich super und ich hab mich total auf das Buch gefreut. Doch die Autorin hätte etwas mehr draus machen können.
Vielleicht wäre es besser gewesen, Lena reifer wirken zulassen, denn ich denke, dann hätte sich die Geschichte auch anders entwickelt. So war ich leider ziemlich enttäuscht.

Das Cover passt perfekt zu Lena und ihrem Leben. Nicht zu ausgeschmückt, aber es zeigt doch worum es in diesem Buch geht.

Der Schreibstil der Geschichte ist locker und flüssig, nahezu banal, was vielleicht auch ein Grund dafür ist, dass ich mit dem Buch nur stellenweise etwas anfangen konnte.

Fazit:

Wer einfach mal was Nettes und nicht zu Anspruchvolles für zwischendurch zum Lesen möchte, ist bei 'Liebe kann man nicht googlen' genau richtig. Eine unreife Protagonistin und eine Handlung ohne Tiefgang machten mir es schwer in die Geschichte hineinzufinden und mich von der Autorin überzeugen und mitreissen zu lassen.
Daher kann ich das Buch es auch nur unter Vorbehalt weiterempfehlen.