Rezension

Zu klischeebehaftet

How It All Began - Penelope Lively

How It All Began
von Penelope Lively

Bewertet mit 2 Sternen

Der neue Roman der Booker-Preisträgerin Der Lehrerin Charlotte wird auf der Straße die Tasche gestohlen, es ist nichts Wertvolles darin, aber sie stürzt und bricht sich die Hüfte. Dieser Überfall wird Auswirkung haben auf das Leben von sieben ganz unterschiedlichen Menschen. Charlotte muss für ein paar Wochen zu ihrer Tochter ziehen. Die Tochter wird dadurch aus ihrer Routine gerissen. Eine SMS wird eine Affäre verraten und das Ende einer Ehe einleiten, lukrative Ideen werden sich als Luftblase erweisen, ein Einwanderer wird die englische Sprache lieben lernen und vielleicht die Liebe einer Frau erobern. Wenn eins zum andern kommt zeigt, wie eine winzige Veränderung das Leben vieler durcheinanderwirbeln kann. Penelope Lively ist eine Schriftstellerin von seltener Klugheit und großem Einfühlungsvermögen. Dabei lässt die vollendete Geschichtenerzählerin auch in ihrem neuesten Roman feinsten britischen Humor aufblitzen.

” Wenn eins zum anderen kommt” habe ich per Zufall in einer Buchbeilage entdeckt und da die Kurzbeschreibung viel versprechend klang, hatte ich es mir in der Bücherei vorbestellt. Da es das erste Buch war, das ich von der Autorin gelesen habe, kann ich nicht beurteilen, ob dieses Buch besser oder schlechter als ihre anderen Bücher ist.

Da ich vor dem Lesen keine Rezensionen lese, konnte ich dieses Buch vorurteilsfrei lesen. Die Grundidee des Buchs hat mich sehr gereizt: Ist es möglich, dass ein banales Ereignis eine Kette von Reaktionen nach sich zieht? Charlotte wird auf offener Straße überfallen und bricht sich die Hüfte, da ihre Tochter ihren Chef nicht zu einem wichtigen Ereignis begleiten kann, muss Henrys Nichte daran teilhaben. Dies führt dazu, dass sie ihrem Liebhaber eine SMS schreibt, welche von dessen Frau gelesen wird, die darauf hin die Scheidung einreicht…

Obwohl mir die Thematik des Buchs richtig gut gefallen hat, wurde ich mit dem Schreibstil der Autorin warm. Inhaltlich strotzt das Buch nur vor Klischees. Die Handlung wird abwechselnd aus Charlottes, Rose (Charlottes Tochter), Mareike, Henry und Anton erzählt. Der Wechsel der Perspektive erfolgt mehrmals im Kapitel und dies lässt die Handlung doch sehr hektisch werden. Obwohl der Schreibstil sehr flüssig war, war ich gegen Ende doch froh, als ich das Buch zuklappen konnte.

Das Buch hatte von der Grundidee sehr viel Potential, das die Autorin so leider nicht umsetzen konnte. Daher kann ich das Buch auch nicht unbedingt weiterempfehlen, von mir gibt es zwei von fünf Sterne