Rezension

Zu lahm für einen Krimi

Nichts drin - Irene Matt

Nichts drin
von Irene Matt

Bewertet mit 3 Sternen

Nichts drin – Ein Homöopathie Krimi

 

Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde mitlesen und danke dem Verlag am Eschbach für das Leseexemplar.

 

Herausgeber ist Verlag am Eschbach (22. Februar 2017) und hat 361 Seiten.

 

Kurzinhalt: Nichts drin? Für die Komissarin Alexandra Rau ist es eine Frage auf Leben und Tod. Zusammen mit ihrem kauzigen Kollegen, Isidor Rogg, ermittelt sie im Hotzenwald. Zwei ungewöhnliche Todesfälle beanspruchen ihre ganze Energie. Etwas stimmt nicht, das spürt die Kommissarin ganz genau, aber sie muss sich zunächst den Umständen beugen. Die Geschichte, die sich ihr offenbart, ist atemberaubend und beschäftigt nicht nur die Kripo und die Justiz, sondern auch mehrere medizinische Gutachter. Sollten homöopatische Globuli eine Rolle spielen?

 

Meine Meinung: Zum ersten muss ich sagen, der Schreibstil gefällt mir bis auf wenige Schwächen sehr gut, er ist leicht zu lesen. Nur manchmal werden mir die vielen Eindrücke einfach zu viel , es ist manches zu detailliert beschrieben. Was es nun mit der Homöopathie genau zu tun hat, das wird uns als Leser erst ziemlich am Ende des Buches klar, als die Aussagen auch von Seiten der Gutachter vor Gericht stattfinden. Zum nächsten fand ich die beiden Kommissare sehr nett beschrieben, diesmal haben die beiden ein tolles Familienleben, denn meist ist das ja so, dass der Partner die Polizeiarbeit nicht so toll findet, aber diesmal hat die Alexandra eine gute Ehe und einen tollen Mann, mit dem sie sich austauschen kann. Isidor fand ich ganz toll, er hat eine Schwäche für die Etymologie und er tut gern die Wörter auseinander nehmen und das fand ich sehr spannend, weil ich dies auch manchmal für mich insgeheim mache. Ich bin nur ganz wenig bewandert in dem Gebiet Globuli, aber ich find auch daran nix, ich denke eher, wenn die Heilpraktikerin mir dies gut genug einredet, dann wird es schon helfen. Mir hat ein wenig gefehlt, dass es ein wenig besser beschrieben wurde, was dieses Gold Aurum nun genau bewirken kann und wie es bei manch anderen wirkt. Es wurde auch allgemein wenig auf die Homöopathie eingegangen. Das letzte Drittel vom Buch fand ich sehr langatmig, weil es da nur um das Gericht und die ganzen Aussagen. Erschreckend fand ich, dass alle, also Verteidiger und Richter auf die Angeklagte eingewirkt haben, dass sie ihre Aussage doch ändern soll. Warum, wenn es doch die Wahrheit ist und sie die Konsequenzen daraus zieht?

 

Mein Fazit: Der Krimi geht gerade so mit 3 Sternen durch, es war die eine oder andere Länge in dem Buch, wo zu viele Nebensächlichkeiten erwähnt wurden, die keinen Bezug zum Buch hatten. Und auch die Spannung fehlte mir ein wenig und etwas mehr Tempo hätte das Buch vertragen. Dafür waren die Protagonisten allesamt sympathisch und gut beschrieben.