Rezension

Zu oberflächlich

Madness - Maja Köllinger

Madness
von Maja Köllinger

Bewertet mit 2.5 Sternen

Die junge Alice fühlt sich von der kalten unnahbaren Verhalten ihres Vaters vor den Kopf gestoßen und versucht auf ihre eigene Art und Weise gegen ihn zu rebellieren. Eines Abends landet sie mit ihren Freundinnen auf einer illegalen Party und trifft dort auf einen seltsam wirkenden Hasen, der mit einer tickenden Uhr vor ihr flüchtet. Als sie ihm folgt, fällt sie versehentlich in einen großen Kaninchenbau und findet sich in einer ihr völlig fremdartigen Welt wieder. Dort trifft sie auf seltsame Geschöpfe, verliert ihr Herz und trifft auf die eine Person, nach der sie sich schon seit ihrer Kindheit sehnt.

Die Geschichte ähnelt dem Werk Alice im Wunderland, wie auch schon der Titel und der Klappentext andeuten, dennoch hat sie viele besondere Eigenheiten und innovative Ideen. Alice ist einerseits typisch Alice, andererseits besitzt sie einen eigenen Charme und sieht die Welt anders, allein schon aufgrund ihrer Rebellion gegen Autoritätspersonen. Sie wirkt wie ein Mädchen, dass sich in der heutigen Welt noch finden muss und dabei viel Neues ausprobiert, quasi wie eine typische Jugendliche. Das ändert sich jedoch als sie in das Wunderland kommt und dort auf seltsame Lebewesen stößt. Es gibt zwar die obligatorischen Wesen wie Hutmacher, Raupe und Grinsekatze, aber sie unterscheiden sich schon beträchtlich. Vor allem da das Wunderland ganz im Stil des Steampunks gestaltet ist und dadurch sehr mechanisch und technisch wirkt. Diese neuen Ideen und tollen, fantastischen Beschreibungen waren genial und konnten mich faszinieren. Auch die Story weicht ein ganzes Stück vom Original ab. Obgleich der Sprachstil sehr fantastisch und wundersam ist, konnte mich die Geschichte nicht überzeugen. Zwischendurch fand ich sie langweilig und langatmig, da durch die ganzen Beschreibungen der Fortgang der Geschichte aufgehalten wurde und dadurch insgesamt nicht viel (Spannendes) geschieht. Die Charaktere waren zu oberflächlich und eintönig ausgearbeitet und eine Charakterentwicklung war kaum vorhanden. Mir fehlte da mehr Hintergrundgeschichte und allgemein mehr Handlungen, die Spannung und Interesse erzeugten. So leider nicht überzeugend, auch wenn die Hauptidee super ist!