Rezension

zu sehr gehypt - voll mit nervigen Klischees

House of Night 01. Gezeichnet - P. C. Cast, Kristin Cast

House of Night 01. Gezeichnet
von P. C. Cast Kristin Cast

Bewertet mit 2 Sternen

Also dieses Buch hat seine 2 Sterne nur aufgrund der Buchgestaltung von mir bekommen. Für den Preis ist dieses Hardcoverbuch einfach nur genial. Das Buch hat stabiles, dickes Papier, einen guten Druck (gut zu lesende Schrift) und die Umschlaggestaltung ist echt klasse. Der Schutzumschlag glänzt schön, ist sehr stabil gestaltet und der Buchrücken fällt auf im Regal.

Nun zum Inhalt des Buches: Hier hat man mal wieder versucht auf den Twilight- Zug aufzuspringen. Die Idee mit dem Vampyr- Internat ist echt klasse, auch dass man zum Vampyr wird, weil man gezeichnet wird und nicht weil man gebissen wird auch gut, aber die Umsetzung ist wirklich mangelhaft. Mich hat vor allem die Sprache genervt. Wer spricht so? Für meine Begriffe vielleicht 12- Jährige, aber Jugendliche über 15 wohl eher nicht. Für jemanden wie mich mit 24 Jahren absolut nicht das Richtige, hab echt gedacht mich in einem Kinderbuch zu befinden. Die Handlung ist äußerst flach und die ständigen Wiederholungen nerven einfach nur und dienen anscheinend als Seitenfüller. Ich kenne das bei einem guten Buch so, dass man dann schreibt: und sie erzählte von ihren Erlebnissen, sprich ein Satz und nicht dass man auf 2 Seiten noch einmal dasselbe schreibt. Man muss doch nicht immer wieder das Gleiche beschreiben, oder? Auch die Charaktere wirken aus meiner Sicht einfach nur einfallslos. Nur weil man beispielsweise aus Oklahoma kommt, heißt das ja noch lange nicht, dass man gleich als Cowgirl durch die Gegend läuft und alles nur mit Cowboys ausstaffiert ist. Das macht keine normale 16- Jährige, selbst eine Amerikanerin wird nicht so blöde sein. Mit keinem wird man so wirklich warm. Außerdem bedienen sich die Autorinnen jeglicher Klischees. Was mich am meisten gestört hat ist die Kombination von Kindersprache und Erwachsenenthemen. Seit wann hat Oralsex etwas in einem Jugendbuch zu suchen? Braucht die Zielgruppe so etwas? Die Hauptakteurin Zoey, die ja 16 Jahre alt sein soll, bewegt sich so auch nicht. Vom ganzen geben und sprechen kommt sie maximal auf 14 Lenzen. Alle die den Hauptcharakteren nicht passig sind, sind Schlampen, nuttig oder sonst was. Das Arsenal an Schimpfwörtern, was in diesem Buch verwendet wird, ist echt nicht mehr normal. Am schlimmsten fand ich den Begriff "Streberbrille", weil es laut der Autorinnen anscheinend keine schönen Brillen gibt oder aber alle, die Brillen tragen Streber und potthässlich sind. Dieses Klischee hat vielleicht vor 20 Jahren gezogen, aber jetzt ja wohl nicht.

Mich hat dieses Buch wirklich reichlich genervt und für alle über 16 ist dieses Buch aus meiner Sicht absolut nichts. Habe mich wohl von der vielen Werbung verleiten lassen. Werde das Buch meiner örtlichen Bibliothek schenken, aber in meinem Bücherregal findet dieses Buch keinen festen Platz.

Fazit: Wer es unbedingt lesen will, der sollte es sich leihen, aber vom Kauf kann ich nur abraten. Es sei denn man passt in die Sparte zw. 12 und 15 Jahren, dann findet man das Buch vielleicht toll. Lest dann lieber "Evermore" oder die Biss- Bände, da hat man echt auch was für sein Geld.