Rezension

Zu viele Charaktere und zu vorhersehbar

Under Ground - S. L. Grey

Under Ground
von S. L. Grey

Bewertet mit 1 Sternen

Der Klappentext hat mich sofort begeistert und ich beschloss, dass ich dieses Buch einfach lesen muss. Doch schon nach den ersten paar Seiten hat mich eine große Enttäuschung gepackt.

Die Story handelt davon, dass ein tödlicher Virus auf der Welt umgeht und nach Asien ist er nun auch an der Küste Amerikas angekommen. Eine Gruppe zusammengewürfelter Personen hat sich in den Luxusbunker Sanctum eingekauft, in dem sie sich erstmal sicher wähnten. Doch plötzlich wird der Erbauer tot aufgefunden und ohne den Code, den nur er kannte, lässt sich die Luke zur Außenwelt nicht mehr öffnen. Wie gesagt, klingt fesselnd, wurde aber meiner Meinung nach unglaublich schlecht umgesetzt. Schon anfangs wird man von der Anzahl der Charaktere erschlagen und auch der Schreibstil irritiert. Sind die Sichtweisen der weiblichen Bewohner des Bunkers in der Ich-Form geschildert, werden die Männer in der dritten Person dargestellt. Vielleicht wollte da das Autoren-Duo mal etwas anderes ausprobieren, was meiner Ansicht nach aber alles andere als gelungen ist. Die Protagonisten sind größtenteils unsympathisch und wenn sie dies nicht erfüllten, ist „farblos“ wohl das richtige Wort. Es wirkt so, als hätten die Autoren krampfhaft versucht, alle möglichen Charaktere in dem Bunker unterzubekommen, was schlicht und einfach unglaubwürdig ist. Zudem ziehen sich durch das Buch Klischees vom Feinsten, bei denen ich zum größten Teil auch nur den Kopf schütteln konnte. Die ersten 100 Seiten musste ich mich richtiggehend durchquälen (ich lese jedes Buch bis zum Ende, das ich mal angefangen habe) und dann kam mal eine winzige Spur Spannung durch, leider hielt diese aber nur ein paar Seiten und zuviel war einfach vorhersehbar.

Schade, die Grundidee finde ich genial, aber empfehlen kann ich dieses Werk auf keinen Fall. Dies wird definitiv mein einziges Buch von dem Autorenduo bleiben.