Rezension

Zu viele Details schaden der Spannung

Schutzlos - Jeffery Deaver

Schutzlos
von Jeffery Deaver

Bewertet mit 3 Sternen

Ein geheimes Personenschutzunternehmen arbeitet eng mit dem FBI zusammen und versucht, brisante Zeugen bis zu deren Aussage vor der Staatsanwaltschaft am Leben zu erhalten. Der Leser schlüpft in die Rolle einer dieser Personenschützer mit dem schlichten Namen Corte. Dieser bekommt den Auftrag, die Familie eines Detectives zu schützen. Hinter dieser ist ein sogenannter "Lifter" namens Henry Loving her, der an die Informationen eben dieses Detectives kommen möchte und erfahrungsgemäß auch vor Folter nicht zurückschreckt.  Angeblich ist dieser Loving ja tot, doch dann werden seine Fingerabdrücke an einem Telefon gefunden, was Corte in Alarmbereitschaft versetzt.

Mit diesem aktuellen Auftrag entspinnt sich ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen Corte und Loving, der den früheren Mentor von Corte auf dem Gewissen hat, vor allem nachdem die Tochter des Zeugen entführt wird. Es geht heiß her, nicht nur schusswaffentechnisch, sondern auch psychologisch und bis zuletzt weiß der Leser nicht, wer der Auftraggeber von Loving ist und was er eigentlich will. Ja, er kennt bis zum letzten Kapitel nicht einmal Corte selbst. Hier ist nichts und niemand so, wie es scheint.

Ein detail- und actionreicher Krimi voller Irrwege, der aber unterwegs etwas an Spannung verliert, vielleicht gerade wegen der vielen Details.