Rezension

Zuckersüßes Happy End mit dem Potential eines Neuanfangs?

Wir sehen uns beim Happy End - Charlotte Lucas

Wir sehen uns beim Happy End
von Charlotte Lucas

 

Das Pseudonym Charlotte Lucas sagte mir zunächst nicht. Als ich sah, welche Autorin sich dahinter verbirgt, erwartete ich zunächst einen typischen Liebesroman, den ich in einer Nacht durchlesen würde. Wie habe ich mich geirrt! Die Hauptfigur Ella ist so sperrig, dass ich das Buch sehr oft weglegen musste. Doch genau aus dem Grund erschließt sich das Potential dieses Romans!

  Die Geschichte der beiden Figuren Ella und Oscar wirkt auf den ersten Blick banal:  Sie lernen sich kennen als Ella glaubt, ihr Leben gerate aus dem Takt, und Oscar sich in einer tiefen Depression befindet. Ella versucht Oscars Leben zu manipulieren, damit auch für ihn ein Happy End möglich ist. Sie arrangiert nahezu eine Löschung seiner Vergangenheit. Zudem nutzt sie seinen zeitweiligen Gedächtnisverlust aus, was ihr in ihrer prekären Situation von Nutzen ist. Zudem hat sie den Verlust des Gedächtnisses mitverursacht, da sie ihn gleich 2 mal verletzt hat ( Fahrrad, Treppe). Letztendlich entwickelt sich zwischen beiden Figuren Sympathie und Nähe.

 

 

Insgesamt birgt die zwischenzeitlich extrem unsympathische Figur Ella jedoch sehr viel Potential für einen Perspektivwechsel und letztendlich auch der Identifikation.