Zwei Menschen und der Wunsch zu sterben
Erst mal möchte ich drauf aufmerksam machen, dass eine Depression von jedem anders empfunden wird, was für den einen nur eine dunkle Krise ist, kann für den anderen schon der Untergang bedeuten.
Nun aber zum Inhalt : Aysel ist 17 Jahre alt, ihre Eltern haben sich früh scheiden lassen, seitdem lebt Aysel in der Woche bei ihrem Vater und am Wochenende bei ihrer Mutter. Alles läuft gut bis ihr Vater einen schrecklichen Fehler begeht und ins Gefängnis muss. Von dem Augenblick an gerät Aysels Leben aus den Fugen. Immer mehr nimmt ihre Traurigkeit und ihre Angst überhand, biss sie nur noch den Wunsch verspürt zu sterben, doch alleine fehlt ihr der Mut. Auf einer einschlägigen Internetplattform trifft sie auf Roman, der ebenfalls auf der Suche nach einem Selbstmordpartner ist. Kurzentschlossen nimmt sie Kontakt zu Roman auf.
Romans Geschichte ist nicht weniger traurig und auch er ist überzeugt das der Tod der einzige Ausweg ist. Doch seine Mutter spürt das etwas nicht stimmt und hütet ihn wo und wie sie nur kann. Als er sich mit Aysel zum ersten mal trifft macht er ihr deutlich, dass sie sich sicher sein muss, da er keine " Niete " ziehen möchte, die noch am Ende kneift. Der Termin steht, ebenso wie der Ort.
Aysel und Roman haben beschlossen sich etwas näher kennenzulernen, da man ja mit niemanden unbekannten in den Tod springen möchte. Aysel merkt das Romans nähe ihr gut tut und sie auch mal wieder lächeln kann. Langsam fragt sie sich ob es doch noch Hoffnung gibt.
Fazit : Dieses Buch hat mich wirklich nicht mehr los gelassen, die Gefühle von Aysel wurden sehr gut rübergebracht. Sie fühlte sich verloren, verachtet und überflüssig. Ihr Depression hat sie als eine schwarze Qualle bezeichnet, die sich von glücklichen Gefühlen ernährt. Ich finde es sehr gut das es so bildlich erklärt wurde, da ich mir vorstellen könnte das viele Jugendliche mit dem Wort bzw. Krankheit Depression nicht viel anfangen können. Die Auslöser für eine Depression könnten unterschiedlicher nicht sein, so ist es bei Roman das Gefühl schuldig zu sein für den Verlust eines Menschen.