Rezension

Zwei Protagonisten mit gleichem Namen, zwei Autoren

Will & Will
von John Green David Levithan

Ein Buch, das von zwei bekannten Autoren gemeinsam geschrieben wurde - kann das gutgehen?

Es handelt von zwei siebzehnjährigen Jungen, die abwechselnd zu Wort kommen; vermutlich hat jeder der beiden Autoren die Kapitel eines Protagonisten geschrieben. Was bewegt Jugendliche in diesem Alter? Sicherlich vor allem die Liebe. Und da hapert es bei beiden: Der erste Will lässt sich vor lauter Angst vor einer Enttäuschung nicht auf eine Beziehung ein; der zweite Will ist depressiv und muss Tabletten nehmen, um den Alltag überhaupt bewältigen zu können. Er findet einen Seelenfreund im Internet und stellt fest, dass er schwul ist, doch das möchte er nicht öffentlich sagen. Durch Zufall begegnen sich die beiden Wills und es kommt zu einer rasanten Entwicklung - wozu vier weitere Hauptakteure beitragen: Tiny, der trotz seines Namens groß, kräftig, laut und schwul ist; Jane; Maura und Gideon. 

Das Buch hat mich nicht angesprochen. Ich fand die Charaktere nicht überzeugend: Besonders Tiny, der mal so nebenher ein Musical textet, komponiert und es als Regisseur auf die Bühne bringt - das ist wohl ziemlich lebensfremd. Auch die Sprache der Jugendlichen scheint mir manchmal etwas aufgesetzt. Einen Pluspunkt dafür, dass die Themen Homosexualität und psychische Krankheit vorkommen. Ansonsten habe ich von diesen Autoren etwas mehr erwartet.