Rezension

Zweite Chancen

Liebe in Sommergrün - Heike Wanner

Liebe in Sommergrün
von Heike Wanner

Dieser Roman ist mein erster von Heike Wanner und ganz sicher nicht mein letzter. 

„Liebe in Sommergrün“ hat meine Erwartungen übertroffen. Ich hatte eine leichte, seichte Urlaubslektüre erwartet  und eine packende, romantische Liebesgeschichte bekommen, die alles andere als seicht ist.

Der Roman spielt zur Wendezeit: Kathrin, das Mädchen aus dem Spreewald, packt auf dem elterlichen Hof mit an. Sie glaubt an die Zukunft des Familienbetriebs. Als Julian, Bankberater aus dem Westen, auftaucht, ist sie erst einmal gar nicht begeistert. Aber die Liebe schlägt schnell ein wie ein Blitz, doch ein unvorhersehbares Ereignis trennt das junge Glück. 25 Jahre später laufen sich beide wieder über den Weg und schnell ist klar, die Gefühle füreinander sind immer noch da…

Ich liebe Geschichten über zweite Chancen- sie sind so hoffnungsvoll. Und diese hier macht wirklich sehr viel Spaß. 

Beide Protagonisten sind wunderbar starke Persönlichkeiten, die Chemie zwischen den beiden war toll- hundertprozentig glaubwürdig, ebenso ihre Herkunft. Heike Wanner hat das Ost-Westthema richtig gut erzählt. Bei den Schilderungen über Kathrins Spreewaldhof und ihre Familie habe ich mich in meine Kindheit in der DDR zurückversetzt gefühlt. Ich mag es, wie Frau Wanner ihre Figuren ganz behutsam aber voller Kraft und mit ganz viel Rückgrat durch die Stürme des Schicksals lenkt. Ich fand sowohl Kathrin als auch Julian richtig sympathisch und war ein bisschen traurig, als die letzte Seite gelesen war- ich freue mich schon auf neue Lektüre von Frau Wanner