Rezension

Zwischen Himmel und Hölle

Riley Blackthorne - Die Dämonenfängerin Band 3. Höllenflüstern - Jana Oliver

Riley Blackthorne - Die Dämonenfängerin Band 3. Höllenflüstern
von Jana Oliver

Bewertet mit 3 Sternen

Die siebzehnjährige Dämonenfängerin Riley Blackthorne hat es nicht leicht. Ihr Vater wurde getötet und ist als Reanimierter auferstanden. Der Dorftrottel Beck hat sie an die Jäger des Vatikans verraten. Dem Teufel schuldet sie einen Gefallen, während der Himmel ihr die Rettung der Welt aufgetragen hat. Dabei hatte sie sich doch nur verliebt und wollte weiterhin Dämonen fangen. Während Rileys Leben im Sumpf versinkt, kündigt sich nebenher die Apokalypse an. 

"Höllenflüstern" ist der dritte Teil der Reihe um Riley Blackthorne, der Dämonenfängerin. Grundsätzlich zeichnet sich die Reihe durch die fantasievolle Welt aus Dämonen und Engeln aus, die mitten in unserer Gegenwart entstanden ist.

Denn in Riley Blackthornes Version von Atlanta haben sich die Tore der Hölle aufgetan. Dämonen schwirren wie Ungeziefer herum und sie gehört sozusagen den Kammerjägern an. Als Dämonenfängerin hat sie gut zutun. Noch dazu, weil sie als erste Frau eine Meisterin der Zunft werden will. 

Nicht nur die Hölle sondern auch der Himmel kommt zum Zug und mischt sich in die Belange der Dämonenfängerzunft ein. Riley wird vom Himmel aufgetragen die Welt zu retten, weil sie mit einem gefallenen Engel geschlafen hat. Gleichzeitig erhebt Gegenspieler Luzifer Anspruch auf sie, zumal eben eine Hand die andre wäscht. 

An dieser Reihe mag ich die ausgearbeitete Welt aus Himmel und Hölle und wie sie zum festen Bestandteil unserer Realität wird. Im Grunde funktioniert das Leben ganz normal, bis auf die Dämonen und die Magie, die aus allen Ecken und Winkeln kriechen. 

Mittendrin ist Dämonenfängerin Riley, die es so richtig schwer im Leben hat. Ihre Mutter ist tot, ihr Vater ist kürzlich gestorben, als einziges Mädchen geht sie eine Lehre als Dämonenfängerin an und nun haben es auch noch Luzifer und der Vatikan gleichzeitig auf sie abgesehen. Dabei ist Riley ganz normal, beschäftigt sich mit ihrem verkappten Leben und versucht das Beste daraus zu machen. 

Verdeutlicht wird das durch viele Szenen, die mich immer wieder zum Schmunzeln bringen. Zum Beispiel als Riley vor der großen Schlacht ihre Schmutzwäsche wäscht, weil sie im Ernstfall keine Unannehmlichkeiten hinterlassen will.

In diesem Teil liegt es an Riley die Apokalypse abzuwenden, weil ihr der Himmel diesen Auftrag gegeben hat. Für sie ist es schwierig, den richtigen Weg zu sehen, weil Gut und Böse gerne Prüfungen auferlegen, die der menschliche Geist nicht gleich durchschaut. Wie kann es sein, dass sie Luzifer beansprucht hat, aber er ihre Seele nicht will? Warum hat jemand ihren toten Vater reanimiert und wie kommt es, dass der Dorftrottel Beck so gemein zu ihr ist?

Leider spielt mir diesmal viel zu sehr die Liebe rein, was besonders im Verlauf der ersten Hälfte mühsam war. Riley ist enttäuscht, weil sie Ori - den gefallenen Erzengel - falsch eingeschätzt hat. Beck ist aufgrund jüngster Ereignisse wutentbrannt und sie gesteht sich ein, dass sie sich zum ihm hingezogen fühlt.

Ab der Hälfte regiert der dämonische Alltag wieder und es wird so spannend, dass sogar die Teufelsbrut ins Schwitzen kommt. Magische Rituale werden geübt, neue Waffen erprobt und kleinere Kämpfe geschlagen bis man im Showdown einer großen Schlacht entgegensieht.

Für mich ist "Höllenflüstern" der bisher schwächste Teil der Reihe, obwohl ich mit Riley Blackthorne nach wie vor gerne auf Dämonenfang gehe. 

Die Reihe:
1) Aller Anfang ist die Hölle
2) Seelenraub
3) Höllenflüstern
4) Engelsfeuer