Zwischen Jane Austen und She's the man - Eine unerwartet gute Kombination!
Bewertet mit 5 Sternen
Inhaltsangabe:
London im Jahr 1872. Im viktorianischen England sind die Möglichkeiten für Joanna und ihre Schwestern sehr begrenzt. Ihre einzige Chance besteht in einer vorteilhaften Heirat – doch wer würde eine der drei verarmten Schwestern zur Frau nehmen? Joanna glaubt nicht an Märchenprinzen, aber sie glaubt an sich selbst und beschließt, ihren eigenen Weg zu gehen. Als Junge verkleidet schleicht sie sich in der angesehenen Kenwood School for Boys ein.
Es gibt nur ein Problem: Ihr Lehrer, der ebenso schlagfertige wie faszinierende Charles Hanson, hat es aus unerfindlichen Gründen auf sie abgesehen. Ihre Verkleidung aufrecht zu erhalten ist dabei schwieriger als gedacht – und warum stört es Joanna so, dass die reiche und selbstsichere Abigail sich an Hanson heranmacht? Als wäre alles nicht schon kompliziert genug, scheint Joannas Geheimnis nicht so sicher zu sein, wie sie glaubt …
Meine Meinung:
Ich muss gestehen, dass ich dem Buch zu Beginn eher skeptisch gegenüber stand. Durch die Inhaltsangabe fühlte ich mich sowohl in die Szenerie der Jane Austen-Bücher versetzt, allerdings auch an den Film "She's the man" erinnert und diese Kombination ließ sich in meinem Kopf nicht übereinanderbringen.
Trotz der Vorbehalte hat es die Autorin bereits zu Beginn geschafft mich in die historischen Lebensumstände und die Gefühlswelt von Joanna Ryde und ihren Schwestern zu entführen.
Zwischen gesellschaftlichen Konventionen, Trauer und Sorgen wurde einer mutigen und wissbegierigen Protagonistin Leben eingehaucht.
Sie kämpft sich im Verlauf des Buches durch alle Bereiche, die für mich gute Bücher auszeichnen, Trauer, Humor, Ideenreichtum, Mut, Hoffnung, Spannung und Liebe. Dabei vereint die Autorin diese Bereiche auf wunderbar flüssige Weise und hat mich an der Gefühlsachterbahn erfolgreich teilnehmen lassen!
Joanna Ryde ist ein Mädchen, welches in erster Linie Schwester ist und alles für ihre Familie riskiert, ein Mädchen, dass ihrem Herzen folgt, trotz der offensichtlichen Hindernisse.
Sie stellt sich ihrem Schicksal und nimmt es selbst in die Hand.
Das beschreibt für mich mit am Besten, was ich als Kernaussage aus diesem Buch für mich persönlich mitnehme:
Es gibt Dinge im Leben die kann man nicht beeinflussen, aber Einige schon!
(Diese Aussage bestätigt sich für mich umso mehr, sobald man im Buch bei Sofia Hanson angelangt ist.)
Fazit:
Als Fazit bleibt mir nur noch hinzufügen, sofern es bislang noch nicht deutlich genug geworden ist, dass ich, wenn man nichts gegen historische Romane, eine junge Protagonistin, Spannung und eine kleine Liebesgeschichte einzuwenden hat, eine ganz klare Leseempfehlung für dieses Buch aussprechen kann!