Zwischen uns die ganze Welt
Bewertet mit 4 Sternen
Ollys Mathetheorie sagt, dass man die Zukunft nicht vorhersagen kann. Wie sich herausstellt, kann man auch die Vergangenheit nicht vorhersagen. Die Zeit bewegt sich in beide Richtungen - vorwärts und rückwärts -, und was hier und jetzt geschieht, verändert beides.
Zum Cover: Das Cover gefällt mir persönlich sehr gut. Die kleinen Zeichnungen, die nachdem man das Buch eine ganz neue Bedeutung bekommen, sind sehr schön. Außerdem findet man immer wieder neue Motive und fühlt sich zu einem bestimmten Teil in der Geschichte zurückgezogen.
Die Charaktere: O-M-G! Die Charaktere waren sehr tief und gut entwickelt. Ich habe Carla und Olly sofort ins Herz geschlossen. Jedoch ist Madeline mein Lieblingscharakter gewesen. Die Entwicklung, die sie durchmacht und wie wir miterleben, wie sie sich durch die Liebe mit Olly verändert war grandios. Ich mochte, dass sie Risiken eingegangen ist und angefangen hat zu leben (obwohl es riskant war).
Der Schreibstil bzw. die Art, wie das buch aufgebaut war, hat mir unglaublich gut gefallen. Die kurzen Kapitel mit einer Überschrift, die uns eine kleine Vorahnung zu den jeweiligen Kapiteln gibt, die Zeichnungen, Chats, Emails, Wörterbuchdefinitionen haben dem Buch einen besonderen und einzigartigen Charme gegeben. Und hat mein Leseabenteuer um einiges schöner gemacht!
Plot: Um ehrlich zu sein: Liebesgeschichten regen mich aus unerklärbaren Gründen schnell auf... doch hier hat einfach alles gepasst. Maddy und Ollys Liebesgeschichte war unglaublich süß und einzigartig - das mir die Geschichte so gefallen hat, lag wahrscheinlich daran, das die Charaktere selbst einzigartig waren. Außerdem hat mir gefallen, dass verschiedenen Probleme (häusliche Gewalt, Homosexualität und Depressionen) sich neben der Hauptgeschichte - Maddys Krankheit, ihr Umgang mit der Krankheit und Olly - abgespielt haben. Um nicht zu viel zu spoilern, kann ich eigentlich nur sagen, dass mir alles gefallen hat, abgesehen von der Wendung, die sich in den letzten Seiten abspielt. Ruiniert ist ein zu hartes Wort, dennoch ist diese Wendung der Grund, warum ich 'Du neben mir' nicht 5 Sterne geben kann.