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Schließt die Augen und zerbrecht das Glas.
Es ist Nacht, ein junger Mann sitzt am Tisch und schreibt. Er hat Angst. Davor, sich entscheiden zu müssen. Für eine Frau, einen Freundeskreis, einen Urlaubsort im Jahr. Er hat Angst, dass ihm das Gefühl abhandenkommt. Dass er erwachsen wird. Doch ein Bekannter hat ihm ein Angebot gemacht: Sieben Mal um sieben Uhr soll er einer der sieben Todsünden begegnen. Er muss gierig, hochmütig, faul und wollüstig sein, sich von einem Hochhaus stürzen, den Glauben und jedes Maß in Völlerei und Wollust verlieren. Sich dem Leben preisgeben, um sich die Empfindung zu erhalten. Im Schutze der Nacht entwickelt er aus der Erfahrung der sieben Todsünden die Konturen einer besseren Welt, eines intensiveren Lebens.
"Sieben Nächte" ist ein Streifzug durch die Stadt, eine Reifeprüfung, die vor zu viel Reife schützen soll, ein letztes Aufbäumen im Windschatten der Jugend.
»Simon Strauß erzählt von einem, der auszog, um die ewige Jugend zu suchen - und schreibt ein Buch, das so klug und berührend ist, dass man ihm auf der Stelle folgen will.« Theresia Enzensberger. »Was für ein leidenschaftliches, angstfreies, traditionstrunkenes, zukunftsgieriges Kampfbuch gegen die Abgeklärtheit. Gegen die Müdigkeit der In-Spuren-Geher. Der Lebenswiederholer. Ein Pamphlet für die Offenheit der Herzen!« Volker Weidermann.
Simon Strauß wurde 1988 in die kulturelle Elite Deutschlands hineingeboren. Sein Vater ist der populäre Autor und Dramatiker Botho Strauß, seine Mutter die Moderatorin und Autorin Manuela Reichart. Er studierte Altertumswissenschaften und Geschichte in Basel, Poitiers und Cambridge und promovierte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Bereits während seines Studiums arbeitete er als freier Journalist für die Baseler Zeitung, die Süddeutsche Zeitung und die Frankfurter...
Der Protagonist fürchtet sich davor, Erwachsen zu werden, sein Kindsein völlig zu verlieren. Er steht auf der Schwelle zu seinem 30ten Geburtstag und hat Angst vor der Zukunft, vor dem Alltag, davor, sich selbst in einem immergleichen Trott zu verlieren. Und er hat Angst, sich zu entscheiden, sein Leben in eine bestimmte Bahn zu lenken, von der er sich nicht mehr lösen kann. Er selbst bezeichnet es als den Moment des Übergangs.
"Ein junger Mann macht eine Reifeprüfung, um nicht...
Das Buch befindet sich in 4 Regalen.