Buch

Bananama - Simone Hirth

Bananama

von Simone Hirth

Was ist grün und klopft an die Tür? Wer schreit im dunklen Wald von Bananama? Und warum verschließen die Eltern das Haus? Fragen, die sich ein sechsjähriges Mädchen stellt. Sie lebt mit ihren Eltern, selbst ernannten Aussteigern, in einem Haus am Waldrand. Mit Befremden erzählt sie von der Veränderung ihrer Eltern, die jeden Tag merkwürdiger werden. Je wahnhafter sie an ihrer Vision von Bananama festhalten, desto weniger lässt sich die "Welt da draußen" verleugnen. Eines Morgens liegt ein toter Mann im Gemüsebeet. Die diffuse Angst des Kindes bekommt ein Gesicht. Und in Bananama bleibt nichts, wie es war. Auf beklemmende Weise geht Simone Hirth den Widersprüchen und Absurditäten unserer Gesellschaft auf den Grund. Dabei kratzt sie mit herrlich ironischem Blick an der Utopie eines sicheren Lebens, bis diese endgültig zerbricht.

"Wenn wir jetzt die Tür immer zusperren müssen, sind wir dann eingesperrt in Bananama, sind wir dann nie wieder frei?"

Rezensionen zu diesem Buch

Satire mit Knall

Dieses Buch ist eine gute Idee, ein bisschen Poesie und eine böse Überraschung.

Hier erzählt ein Mädchen im Grundschulalter von ihrem Leben in einer Aussteigerfamilie. Ihre Eltern wünschen sich ein ursprüngliches, naturnahes Leben und haben dazu ein Haus im Wald bezogen, das sie Bananama nennen. Dort leben sie abseits der Gesellschaft, lassen ihren Gemüsegarten verwildern und bestellen ökologisch einwandfreie Artikel im Internet.

Sie würde gerne zur Schule gehen, Schokolade...

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Ein Koffer voller Träume, mit der ganzen Welt darin – oder mit Nichts

„Vater sagt, wir sind Aussteiger. ….
Vater sagt: Die Leute verstehen keinen Humor.

Vater sagt: Du kannst jederzeit Bananen haben, wenn du Bananen willst, mein Kind. Aber du solltest wissen, woher diese Bananen kommen, unter welchen Bedingungen die Leute, die sie anbauen und ernten, leben müssen,… .“ S. 10
Vater sagt. Und er erklärt seiner Tochter, der noch nicht zehn Jahre alten Ich-Erzählerin dieser kurzen Geschichte, die Welt, seine Welt, seine Weltanschauung....

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Ein Koffer voller Leere

Von wem stammen die Schreie aus dem Wald? Wieso liegen tote Menschen im Garten? Und warum verschließen Vater und Mutter das Haus? Diese und weitere Fragen stellt sich ein sechsjähriges Mädchen, das mit seinen Eltern, selbst ernannten Aussteigern, in „Bananama“ lebt. Merkwürdige Dinge gehen in und um das einsam gelegene Haus am Waldrand vor sich. Immer seltsamer verhalten sich die Eltern. Wahnhaft halten sie an ihren Vorstellungen von einem idealen Leben fest, während sich die Ereignisse der...

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Ein bedrückendes, wildes Gedankenspiel

„Als ich am nächsten Morgen aufwachte, wünschte ich mir, ich wäre alt und hätte Demenz. Ich fasste einen Entschluss: Ich würde von jetzt an versuchen, schnell alt zu werden und Demenz zu bekommen.“

 

Inhalt

 

Diese Worte denkt ein 6-jähriges Mädchen, die mit ihren Eltern im selbsternannten „Bananama“ lebt, neben einem Wald, etwas außerhalb einer Stadt und mutterseelenallein. Ihre Eltern möchten anders sein und sich deutlich von der Gesellschaft abheben, eigentlich...

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Ungewöhnliche Geschichte - ungewöhnliche Ich-Erzählerin

Bananama - eine verheißungsvolle Utopie oder nur eine wohlklingende Worthülse?
Die sechsjährige namenlos bleibende Ich-Erzählerin lebt mit ihren Eltern ziemlich isoliert in Bananama, in einem Haus abseits der umliegenden Dörfer, vermutlich in Österreich. Die Eltern nennen sich "Aussteiger" - was das für sie bedeutet wird nach und nach erklärt, bleibt zu einem weiten Teil aber offen. Die Eltern bleiben in vielfacher Hinsicht undeutlich und widersprüchlich, was umso bemerkenswerter ist,...

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Weitere Infos

Art:
Hardcover
Genre:
Romane und Erzählungen
Sprache:
deutsch
Umfang:
192 Seiten
ISBN:
9783218011037
Erschienen:
Februar 2018
Verlag:
Kremayr & Scheriau
8
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 4 (6 Bewertungen)

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