Buch

Deutscher Meister - Stephanie Bart

Deutscher Meister

von Stephanie Bart

Berlin, 9. Juni 1933: Johann Rukelie Trollmann ist ein talentierter, unkonventionell kämpfender Boxer und charismatischer Publikumsliebling. Er steht im Kampf um die Deutsche Meisterschaft. Seinem Gegner ist er überlegen. Doch Trollmann ist Sinto. SA steht am Ring. Funktionäre und Presse tun alles, um seine Karriere zu zerstören und ihn endgültig auf die Bretter zu schicken. - Stephanie Barts Roman "Deutscher Meister" führt ins Innerste der nationalsozialistischen Machtentfaltung und an ihre Grenzen.

Rezensionen zu diesem Buch

Sein Kampf

1933 ist für Deutschland ein Jahr der Veränderungen. Die Nazis säubern peu à peu die deutschen Lande und machen dabei auch nicht vor den deutschen Sportverbänden halt, sind sie doch Aushängeschild der gesunden, arischen Überrasse. Blöd nur, dass damit ganze Verbandsstrukturen zusammenfallen und mittelmäßige Sportler plötzlich mangels Gegner ganz oben auf dem Siegertreppchen stehen. Auf den Boxsport hat man besonders ein Auge geworfen, wird dieser doch vom Führer besonders favorisiert. Doch...

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Meisterhaft: Deutscher Meister

Johann Rukelie Trollmann war ein Sinto, der boxte, aber unter den Nazis als Angehöriger der Sinti, die ebenso wie Juden, Roma und einige andere verfolgt wurden, natürlich keinen Erfolg haben durfte, schon gar nicht, wenn er gegen einen "deutschen Arier" boxte. Er hat wirklich gelebt, wurde verfolgt und 1944 im Konzentrationslager Neuengamme erschlagen. Diese seine Geschichte zu lesen hat mich sehr betroffen gemacht. Sie wird uns ansprechend erzählt, ohne einen erhobenen Zeigefinger, ohne...

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Boxen im Dritten Reich

Eins vorweg - ich bin normalerweise nicht an Sport interessiert, weder aktiv noch passiv, doch dieses Buch hat Begeisterungspotential.

Wir schreiben das Jahr 1933. Adolf Hitler ist in Deutschland gerade an die Macht gekommen. Der talentierte Boxer Heinrich Rukelie Trollmann steht im Rampenlicht der Öffentlichkeit. Er kämpft um den Titel "Deutscher Meister". Die Massen lieben ihn und seine unkonventionelle Art zu boxen und mit dem Publikum während der Kämpfe durch Späße und Faxen in...

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Erschreckend

‚Deutscher Meister’ ist ein Buch, dass ich am liebsten nicht gelesen hätte. Der Einstieg fiel mir sehr schwer, was auch an dem an sich wundervollen Stil liegt. Der erinnert mich sehr stark an Hugo Bettauer, dieser leicht ironische Unterton, der zwischen den Zeilen bewertet, sich aber ansonsten in dem Schwelgen in Worten beinahe verliert. Allerdings war das zusammen mit den fürchterlich vielen Nebensträngen sehr anstrengend. Und darauf hatte ich wenig Lust. So legte ich das Buch also an die...

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Anspruchsvolle, hervorragend recherchierte Literatur, die mich leider nicht berührte sondern ermüdete und anstrengte

Ich weiß auch nicht, was mich ritt, als ich Stephanie Barts Debütroman „Deutscher Meister“ bestellte. Boxsport kann ich nicht leiden, Berlin interessiert mich nicht die Bohne und bezüglich nationalsozialistischer Thematik fühle ich mich reichlich übersättigt. Trotz allem, irgendetwas an der Beschreibung sprach mich an. Im Nachhinein kann ich das nicht mehr nachvollziehen. Ich wurde einfach nicht warm mit diesem Buch. Weder mit den detaillierten Schilderungen der Boxkämpfe, noch mit Barts...

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Deutsche Geschichte

Stephanie Bart schreibt hier keinen Unterhaltungsroman im üblichen Sinne, es ist ein biografischer Roman über das Leben von Johann Trollmann. Dieser war in den frühen 30er Jahren ein überaus talentierter Boxer. Unkonventionell, beliebt, charismatisch, erfolgreich – und ein Sinto. Letzeres wird ihm in dieser Zeit zum Verhängnis.

 

Stephanie Bart weiß hervorragend, mit der Sprache und Sprachmelodie umzugehen und kann damit fast schon zaubern. Damit meine ich nicht, dass sie...

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War leider nichts für mich ...

~~Stephanie Barts Schreibstil ist sehr ausführlich, manchmal ausschweifend, richtiggehend plastisch. Man kann sich alles bestens vorstellen, aber leider sorgen die vielen Details manchmal auch dazu, dass ich das Gefühl hatte, die Handlung würde nicht vorankommen.

Die Charaktere blieben mir fremd, ich konnte zu keinem eine richtige Beziehung aufbauen oder richtige Sympathie empfinden. Ob das am allgemein so sachlich-distanzierten Stil lag oder daran, dass die Figuren maximal mit ihrem...

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Boxen als Sinto in der NS-Zeit

Johann Rukelie Trollmann ist ein sehr talentierter Boxer, der erfolgreich ist und vom Publikum geliebt wird. Aber er lebt in keiner guten Zeit, denn es ist 1933 eine immer nationalsozialistischer werdende Zeit und Trollmann, auch "Gipsy" genannt, ist Sinto. Nach drei Jahren Wartefrist hat er nun die Chance den Titel "Deutscher Meister" im Halbschwergewicht zu holen, aber hat er wirklich eine Chance? Denn gerade die erste große Säuberung im Boxsport in Deutschland, von größtenteils jüdischen...

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Unheimlich lesenswerter Roman

Ersteindruck:

Es geht um einen Boxer, der in der ' Herrenmenschen' - Denke der NS -Zeit quasi seine Daseinsberechtigung verloren hat, denn er ist Sinto und nach damaliger perverser Denkart daher "nicht arisch". Es ist sehr wichtig, dass solche Bücher nach wie vor publiziert werden, und dass man nicht denkt - was geht mich das an, ist 50 Jahre her. So gestrig ist das Ganze leider nicht, man denke nur an den aktuellen NSU-Prozeß gegen B. Zschäpe.
Da die wenigsten Menschen...

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Dem Vergessen entrissen

Das Cover zeigt einen Unbekannten, einen Namenlosen. Die Autorin gibt ihm in ihrem ergreifenden Roman ein Gesicht und einen Namen, den man nach der Lektüre nicht so schnell vergessen wird; Johann Wilhelm Trollmann. Sein Schicksal und vor allem sein Leidensweg steht stellvertretend für so viele Opfer des Dritten Reiches. Ein beklemmendes Stück deutscher Geschichte. Trollmann ist ein Boxchampion der 30er Jahre; und Sinto. Machthaber, Funktionäre und Mitläufer tun alles, um ihn auch außerhalb...

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Für Box-Fans

Buchrückentext:
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Berlin, 9. Juni 1933: Johann Rukelie Trollmann ist ein talentierter, unkonventionell kämpfender Boxer und charismatischer Publikumsliebling. Er steht im Kampf um die Deutsche Meisterschaft. Seinem Gegner ist er überlegen. Doch Trollmann ist Sinto. SA steht am Ring. Funktionäre und Presse tun alles, um seine Karriere zu zerstören und ihn endgültig auf die Bretter zu schicken.

Stephanie Barts Roman "Deutscher Meister" führt ins Innerste der...

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Demontage eines Meisters

" Deutscher Meister " ist ein Buch, das einem lange im Gedächtnis bleiben wird, weil es anschaulich erzählt, welche Schikanen sich Menschen , die nicht den Vorstellungen der Hiltler-Schergen entsprachen, gefallen lassen mussten .

1933 kämpft der Publikumsliebling und erfolgreiche Boxer J.R. um den Titel des Deutschen Meister. Doch im Publikum befindet sich auch die SA und die setzt alles daran die Karriere des Boxers zu zerstören.

Das Buch hat einen sehr flüssigen und...

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nicht mein Fall

Leider war "Deutscher Meister" ein Buch, bei dem ich eine schwere Zeit hatte. Grundsätzlich interessieren mich geschichtlich angehauchte Bücher oder Schicksalsberichte sehr, doch hier habe ich mich zeitweise sehr in den allzu detailierten Boxkampfszenen verloren. Das Lesen war für jemanden, der kein großer Boxfan oder -kenner ist, ein wenig ermüdend und teilweise auch nicht ganz nachzuvollziehen.
Der Inhalt des Buches ist simpel zusammenzufassen, die Umsetzung allerdings hat für mich...

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Wahnsinnig gut

1933 in Deutschland, die Nationalsozialisten terrorisieren das Land. Adolf Hitler schrieb bereits in seinem Propaganda Buch „Mein Kampf“, dass Sport wichtig sei und besonders Boxen sei der Inbegriff davon, die gesamte männliche Bevölkerung solle zu den Boxhandschuhen greifen. Parallel dazu wird die Gesellschaft „gereinigt“ und auch der Boxverband ist davon betroffen. Jüdische Boxer, Trainer, Manager und Schiedsrichter werden ausgeschlossen und geächtet. Auch der amtierende Deutsche Meister...

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Die Kerndisziplin der körperlichen Erziehung im staatspolitischen Sinne

Berlin im Jahr 1933. Der Führer ist ein großer Anhänger des Boxsports. In seinem „Kampf“ hat er beschrieben, wie gut und wichtig besonders dieser Sport sei – die „gesamte männliche Jugend des Reichs musste Boxen lernen“. Zeitgleich laufen Säuberungsaktionen und auch beim Boxverband, der sich nun „Verband Deutscher Faustkämpfer“ nennt, werden sämtliche jüdischen Boxer, Manager, Trainer, Ringrichter usw. aus den Mitgliedslisten gestrichen. Dumm nur, dass davon auch der amtierende Deutsche...

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Sport im 3. Reich

Johann Trollmann ist ein phantastischer Boxer, der einen Sieg nach dem anderen erringt.  Aber er hat ein Handicap: Er stammt aus einer Sinti-Familie. Ausgerechnet in einer Zeit, als die arische Rasse als die einzig wahre Rasse gilt, möchte er deutscher Meister werden.

Die Rassengesetze werden vom deutschen Boxverband rigoros umgesetzt. Daher dürfen keine Juden mehr in dieser Sportart tätig werden, auch keine Trainer und Manager. Es muss ein Herausforderer gesucht werden für den Kampf...

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Wer war Johann Trollmann?

Die grauenvolle Zeit des III. Reiches - zahlreiche Gedenkveranstaltungen, Mahnmale und Rückblicke erinnern uns immer wieder an diese entsetzliche Zeit, sodass Manche das Gefühl haben, dass doch schon längst alles gesagt sei. Doch dieses Buch zeigt, dass dem bei weitem nicht so ist. Denn wer kennt Johann Trollmann?

Erzählt wird die Geschichte dieses Boxers, der vermutlich den meisten am Boxen nicht so Interessierten bisher unbekannt geblieben ist. Er hatte einen für seine Zeit...

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Spannendes Thema ... zäher Schreibstil

Da ich doch vom Schreibstil der Autorin sehr enttäuscht war, habe ich für meine Rezension noch ein bisschen im Netz gestöbert und bin ganz überrascht, dass es sich ja um eine Geschichte handelt, die auf wahren Tatsachen basiert. Die Geschichte an sich ist natürlich – wie so viele Schicksale in dieser dunklen Zeit – eine tragische, und es ist schön, dass der Menschen gedacht wird, die sie durchlitten haben. Umso weniger schön finde ich, dass sie doch recht zäh geschrieben wurde von Frau Bart...

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Trollmann und das Boxen

Inhalt

Wir befinden uns im Jahre 1933 in Deutschland.
Das Berufsboxen hat einen Aufschwung erhalten, da Adolf Hitler in seinem Buch erwähnte, wie vorbildlich doch das Boxen sei und die lobte diese Sportart aufs Höchste.
Der Boxsportverband ist natürlich schon von den Nazis infiltriert und so werden nach und nach jüdische Namen aus den Registern entfernt.
Doch der Kampf um den Meisterschaftstitel steht an, einer der eigentlichen Boxer ist Jude. Dieser darf nicht...

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"Gipsy" eine Boxlegende

Die Geschichte:

Berlin , 9 Juni 1933 : Johann Rukilie Trollmann ist ein talentierter, unkonventionell kämpfender Boxer und charismatischer Publikumsliebling.

Er steht im Kampf um die Deutsche Meisterschaft. Seinem Gegner ist er überlegen.Doch Trollmann ist Sinto. SA steht am Ring, Funktionäre und Presse tun alles, um seine Karriere zu zerstören und ihn endgültig auf die Bretter zu schicken .....

Meine Meinung:

Es ist eine sehr bewegende und traurige Geschichte...

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Weitere Infos

Art:
Hardcover
Genre:
Romane und Erzählungen
Sprache:
deutsch
Umfang:
384 Seiten
ISBN:
9783455404951
Erschienen:
August 2014
Verlag:
Hoffmann und Campe
8.1
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 4.1 (20 Bewertungen)

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