Buch

Pirasol - Susan Kreller

Pirasol

von Susan Kreller

Der Besuch der alten Damen

Rezensionen zu diesem Buch

Mein Lesehighlight Sommer 2017

Die 84jährige Gwendolin hat in ihrem langen Leben viel durchmachen müssen. In der Villa Pirasol ihres verstorbenen Mannes hat sie sich bislang geborgen gefühlt. Nun droht ihre Mitbewohnerin Thea damit, dass ihr Sohn, ein Brandstifter, wieder in der Stadt sei und baut daraufhin ein Sicherheitssystem auf, dass Gewendolin verstört...

Nach und nach wird die Geschichte Gwendolins aufgerollt, ihre Kindheit im Dritten Reich, das Schicksal ihrer Eltern, ihre unglückliche Ehe, die Sache mit...

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Pirasol

In der Villa „Pirasol“ leben zwei alte Damen. Gwendolin ist die Eigentümerin der Villa, die die jüngere Thea bei sich aufgenommen hat. Aber es ist keine Wohngemeinschaft auf Augenhöhe, denn Thea nutzt es schamlos aus, dass sich Gwendolin nicht wehren kann.

Am Anfang ist es mir recht schwer gefallen, in die Geschichte hineinzufinden, da die Zeiten immer wieder wechseln. Doch schon sehr bald hat mich das Buch dann vollkommen in den Bann gezogen.

Gwendolin hat es nie leicht gehabt...

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Berührendes Frauenschicksal

"Pirasol" erzählt die Geschichte einer Frau, die sich durchs Leben schlagen muss, vom zweiten Weltkrieg über eine schwierige Ehe bis zu einer anstrengenden Wohngemeinschaft.

Der Leser macht, von der Jetztzeit ausgehend, Abstecher in die verschiedenen Lebensphasen der Protagonistin Gwendolin. Diese sind voll mit kleinen Episoden, die am Ende ein Gesamtbild über ihr doch ziemlich bedrückendes Leben abgeben. Umso mehr verdient sie Achtung und Respekt, weil sie nie aufhört, für ihre...

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Phänomenal geschrieben, bedrückend, kämpferisch, bewegend

Dieses Buch hat mich auf so vielen Ebenen berührt, dass es mir sehr schwer fällt das in einer Rezension aufs "Papier" zu bringen.
Die Geschichte von Gwendolin ist so tragisch und bedrückend, dass sich diese Stimmung auch durch das ganze Buch zieht. Sehr schnell habe ich mich in Gwendolin reingefühlt und mich so tief mit ihr verbunden gefühlt, dass mir bei den Rückblenden zu ihrem Leben immer wieder die Tränen kamen. Gleichfalls habe ich in der heutigen Zeit geschafft, dass sie ihre...

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Zeit für Veränderungen

2014. Die 84-jährige Witwe Gwendoin Suhr lebt mit der 69-jährigen Thea Hartwig, die sie auf dem Friedhof kennengelernt hat, in der alten Fabrikantenvilla Pirasol. Gwendolin hat ihren einzigen Sohn viele Jahre nicht mehr gesehen, seitdem ihr verstorbener herrischer Ehemann Willem diesen vor langer Zeit aus dem Haus vertrieben hat. Doch plötzlich gibt es die Nachricht, dass dieser sich wieder in der Stadt aufhalten soll. Gwendolin zermürbt sich seitdem mit Schuldgefühlen und lässt ihr Leben...

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Eine sprachliche Meisterleistung

Das vorliegende Buch ist ein sprachlich genialer Roman.

Die 84-jährige Gwendolin lebt seit mehreren Jahren mit der um 15 Jahre jüngeren Thea in einer Zwangsgemeinschaft zusammen. Obwohl Gwendolin die Eigentümerin der herrschaftlichen Villa ist, nistet sich Thea wie die Made im Speck ein und beraubt Gwendolin langsam aber sicher ihrer Eigenständigkeit. Erst recht spät gelingt es Gwendolin die parasitäre Thea loszuwerden.

Meine Meinung:

Der Roman kommt ohne direkt Rede...

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Erschütternd und Erschreckend

Inhaltsangabe: Quelle Lovely Boox

 

Zwei alte Damen leben in der Papierfabrikantenvilla »Pirasol«: Die scheue Gwendolin ist 84 Jahre alt, Witwe und Alleinerbin des Hauses, Thea ist fünfzehn Jahre jünger und verfolgt einen eigenen Plan. Als man den vom Vater verstoßenen und seit drei Jahrzehnten verschollenen Sohn Gwendolins in der Stadt gesehen haben will, versucht Thea, ihren Einfluss zu sichern und vollends das Regiment im Haus zu übernehmen. Für Gwendolin der Auslöser, sich...

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Ein literarisches Kleinod

Der Roman um die schweigsame Gwendolin, die sich erst im hohen Alter dazu durchringt, zu sich selbst zu stehen und alle Bevormundung von außen abzuschütteln, berührt wie kaum ein anderer, den ich je gelesen habe!

Er ist ein wahres Kleinod, geschrieben in einer poetischen Sprache, die so leicht und dabei so eindringlich ist, dass man beim Lesen die Zeit vergisst und sich ganz verliert in einem bezaubernden Gespinst von Bildern und einfühlsamen Sätzen.
Und dies, obwohl Susan...

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Ein bedrückender Roman um ein Trauma und alte Schuld; ungewöhnlich schöne Sprachbilder

Eine gute Vorstellung, dass sich zwei alte Frauen zusammentun und eine Wohngemeinschaft bilden. Hier aber ist es eine erzwungene, denn die etwa fünfzehn Jahre jüngere Thea macht sich auf dem Friedhof an die Witwe eines Papierfabrikaten, Gwendolin, heran und bearbeitet sie solange, bis diese zustimmt, sie bei sich in der 'Villa Pirasol' aufzunehmen. Obwohl es nicht Theas Haus ist, übernimmt sie dort sofort das Regiment, gegen den Willen von Gwendolin, die aber nicht in der Lage ist, sich...

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Warnung: bitte nicht den Klappentext lesen!

Ich habe zum Glück den Klappentext erst später gelesen, denn hierbei handelt es sich eher um eine Zusammenfassung des Buches, was sehr schade ist.

Das Buch lebt vor allem von seiner poetischen Sprache, dem hervorragenden Schreibstil der Autorin, der es gelingt, Sätze oftmals anders enden zu lassen als man es denkt. Ich  habe so einige Passagen mehrfach gelesen.

Protagonistin des Buches ist Gwendolin, mittlerweile über 80 lebt sie als Willems Witwe im Haus Pirasol. Gemeinsam mit...

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Feierlichkeit des Erzählens

~Pirasol ist der Name der Villa, in der die 84jährige Gwendoline Suhr und die einige Jahre jüngere Thea Hartwig seit langen gemeinsam leben. Diese Villa kann eine Festung sein, aber auch zum Gefängnis werden.

Dem Buch ist ein Zitat der großartigen Dichterin Hilde Domin vorangestellt. Das deutet schon auf den hohen Ton des Romans hin, dem auch ein gewisse Pathos inne ist. Das ist nicht negativ gemeint, den daraus entsteht eine Feierlichkeit des Erzählens. Ein Stil, der sich vom...

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Weitere Infos

Art:
Hardcover
Genre:
Romane und Erzählungen
Sprache:
deutsch
Umfang:
288 Seiten
ISBN:
9783827013415
Erschienen:
Juli 2017
Verlag:
Berlin Verlag
9.18182
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 4.6 (11 Bewertungen)

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