Buch

Es war einmal eine Stadt

von Thomas Reverdy

Der Traum des grenzenlosen Kapitalismus, der Traum von Reichtum und Fortschritt, ist im September 2008 endgültig geplatzt. Das gilt für Eugène, den gescheiterten Manager genau wie für die Stadt, in die man ihn geschickt hat: Detroit - einst das Herz der aufstrebenden Industrienation USA - jetzt nur noch Rost und Ruinen. Hier kreuzt Eugènes Weg den von Charlie, einem Zwölfjährigen, der sich auf die falschen Freunde eingelassen hat. Er trifft Gloria, Charlies Großmutter, die Himmel und Hölle in Bewegung setzt, um den mittlerweile verschwundenen Jungen wiederzufinden. Außerdem Lieutenant Brown, dessen Job es ist, solche Kinder zu suchen. Und dann noch Candice, die Kellnerin mit dem »strahlenden, roten Lächeln«. Raffiniert spielt Thomas Reverdy mit Versatzstücken des Noir-Genres, um das Ende einer lange gültigen Vorstellung der Moderne in Moll zu besingen.

Rezensionen zu diesem Buch

„Im Moment ihres Untergangs ähneln alle Zivilisationen kopflosen Hühnern.“

Zuerst kamen die Gräser, dann die Sträucher und schließlich sprengten Baumwurzeln Straßen und Hausfassaden. Die Natur holte sich weite Teile der Stadt Detroit zurück, seit durch die Wirtschaftskrise die Arbeitsplätze verloren gingen, die öffentliche Ordnung nur an einem dünnen Faden hängt und immer mehr Menschen die Stadt verlassen. Von einer ehemals blühenden Industriestadt bleibt eine gewaltige Industriebrache zurück, auf einer Fläche so groß wie San Francisco, Manhattan und Boston...

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Weitere Infos

Art:
Hardcover
Genre:
Romane und Erzählungen
Sprache:
deutsch
Umfang:
279 Seiten
ISBN:
9783827013453
Erschienen:
Oktober 2017
Verlag:
Berlin Verlag
Übersetzer:
Brigitte Große
10
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 5 (1 Bewertung)

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