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Chiara stammt aus Castelnuovo in Italien. Warum sie nach Deutschland gekommen ist, geht niemanden etwas an. Jetzt ist sie da und führt das Leben, das ihre Freundin Leonie ihr hinterlassen hat: Chiara wohnt in Leonies Haus auf dem Hügel und hat auch ihren Job übernommen, sie putzt. Für den Übergang, sagt sie sich, aber dieses Leben gefällt ihr, sie mag es, in fremde Wohnungen zu schauen, die Dinge in Ordnung zu bringen. Die Wohnung des Herrn Vorden übt dabei eine besondere Anziehung auf sie aus. Und auch Vorden scheint eine tiefere Verbindung zu ihr zu haben - denn jede Woche, wenn Chiara seine Räume betritt, findet sie auf seinem Schreibtisch einen Stapel Blätter mit einer Geschichte. Und jede Woche fragt sie sich, ob der Mann, von dem sie nicht einmal den Vornamen kennt, ihre Gedanken lesen kann. Denn seine Geschichten haben sehr viel mit ihrem Leben zu tun.
Thommie Bayer verzaubert mich immer wieder mit seinen Romanen, seinem sensiblen , teils poetischen Schreibstil und lässt mich jedes Buch von ihm mit einem leisen Seufzer schließen.
In seinem neuen Roman " Weißer Zug nach Süden " erzählt er von einer jungen Italienerin, die aus ihrem Heimatdorf bei Rom nach Deutschland geflohen ist. Wieso ist nebensächlich, aber sie hat die Möglichkeit, in das Leben ihrer Freundin Leonie zu schlüpfen, in ihrem Haus zu wohnen und ihren Job zu übernehmen...
Das Buch befindet sich in 4 Regalen.