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Seltsame Dinge gehen vor in Miami. Das Offensichtlichste von allem ist wohl, dass das Meer verschwunden ist. Statt Wasser, Strand und Beachkultur findet sich jetzt nur noch eine Wüste aus Sand, Klippen und Schiffswracks vor den Toren der Stadt.
Irene Sola hat mir ihrem besonderen Debüt einen Blick auf ein kleines Fleckchen Erde auf der spanischen Seite der Pyrenäen gewagt. Sie erzählt von den Bewohnern eines Dorfes, von Geburt und Tod und von Schicksalsschlägen die fast unscheinbar wirken inmitten all der Natur.
Hildy ist eine Art Original: Die ältere Lady ist eine erfolgreiche Immobilienmarklerin, kennt so gut wie jeden im malerischen Küstenörtchen Wendover und kann sich auf Vorfahren berufen, die einst als Hexen verbrannt wurden.
Tom macht sich zunehmend Sorgen um seine 84-jährige Mutter Greta. Die sonst so taffe Dame vergisst immer mehr, landet mit ihrem Auto im Nirgendwo und erzählt Lügen über angebliche Arztbesuche. Dass es Demenz sein könnte, will er sich gar nicht vorstellen - auch weil diese Diagnose so gar nicht in sein vollgepacktes Singleleben als erfolgreicher Nachrichtensprecher und Journalist passt.
Antoine lebt in einem kleinen Dorf auf Korsika. Da die Dorfbewohner kaum mehr als Beleidigungen an ihn richten, erzählt der etwas geistig behinderte aber sehr empathische Mann seine Lebensgeschichte einem kaputten Plastikstuhl. Und die ist alles andere als leichte Kost.
Das nenne ich mal ein gelungenes Vorstadt-Portrait! Hennig von Langes Figuren treffen die perfekte Mischung aus skurril und glaubhaft, machen wütend und handeln doch nachvollziehbar sobald die Dinge aus ihrer Sicht geschildert werden.
Candace ist das Kind chinesischer Einwanderer und lebt seit ein paar Jahren in ihrer Traumstadt New York. Ihr Job ist ok, ihre Beziehung ist ok, aber trotzdem wirkt die junge Frau recht verloren in dieser riesigen, immer teurer werdenden Stadt, die sie vor lauter Arbeit und Alltag kaum mehr genießen kann. Doch dann kommt das Shen-Fieber und New York beginnt sich nach und nach zu leeren.
Es ist Nacht im verschneiten Toronto, als sich die Nachrichten über erste Fälle einer hochansteckenden Grippe zu mehren beginnen. Innerhalb kürzester Zeit gibt es erschreckend viele Todesfälle. Die Krankenhäuser sind schnell überlastet. Nach und nach brechen das Handynetz, die Stromversorgung und der Flugverkehr zusammen. Und dann herrscht Stille.
Roy und Betty sind beide über 80 als sie sich über ein Datingportal kennenlernen. Doch Roy sucht keine Liebe, sondern ein Opfer. Bei Betty scheint er leichtes Spiel zu haben, doch auch sie spielt nicht mit offenen Karten. Oje. Was nach einem spannenden Buch mit interessanten Hauptfiguren klingt, war für mich ein kompletter Reinfall!
"Sie sieht ihn an. Er redet weiter. Sie sieht auf seinen Mund.
Sie sieht: Der Mund steht in der Luft,
ein schmaler Spalt,
zwischen der Rückseite der Lippen und dem Gesicht des Mannes." - S. 100
Sarah Pines Kurzgeschichten sind bevölkert von Menschen – zumeist Frauen – die zwar aus ganz unterschiedlichen Ländern und Lebenssituationen kommen aber alle eins gemeinsam haben: Sie sind einsam. Und sie versuchen alles um dieser Einsamkeit zu entkommen. Oft ist das Sex, manchmal Alkohol, dann wieder eine Reise in die Ferne oder in den Tod.
Fast war es ja zu erwarten, dass Hanya Yanagiharas neues Buch wieder ein absoluter Brocken mit fast 900 Seiten wird. Das ist auf den ersten Blick vielleicht etwas beängstigend, auf den zweiten erwartet den Leser hier aber wieder ein großartiger Schmöker, den ich über weite Strecken kaum aus der Hand legen wollte.
Als junge Frau arbeitet Elise einen Sommer lang in einem Ferienhaus in der Normandie. Hier finden rauschende Feste statt, bei denen reichlich gegessen, getrunken und diskutiert wird.
Als ihre Großmutter stirbt, reist Mona entgegen ihrer Vorsätze noch einmal zur Beerdigung in den Iran. Ein kurzer Besuch soll es werden, der Rückflug nach Köln ist schon geplant. Doch dann überredet ihr Liebhaber Ramin sie zu einem Ausflug nach Bam, zu dem etwas ungeplant auch Monas Mutter mitkommen möchte.
Die 15-jährige Larissa wohnt mit ihrer Mutter im Mecklenburgischen Demmin. Sie will unbedingt Kriegsreporterin werden und erträumt sich eine heldenhafte und gefährliche Zukunft weit weg von ihrem tristen Städtchen. Doch scheint hinter ihrem Wunsch auch ein guter Teil Alltagsflucht zu stecken. Denn es gibt einiges, was das junge Mädchen belastet.
Auf dem abgelegenen Hochplateau nahe der Grenze zu Tschechien kann es im Winter sehr unwirtlich erden. Die meisten Bewohner des Plateaus sind nur in den Sommermonaten da, doch Janina Duszejko und zwei weitere Nachbarn halten ganzjährig die Stellung. Doch plötzlich stirbt einer der beiden; ein aus naheliegenden Gründen Bigfoot genannter, grantige Wilderer.
"Geisel sein ist schlimmer als Gefängnis. Im Gefängnis weiß man wenigstens warum man eingesperrt ist. Es gibt einen Grund, ob der nun stimmt oder nicht, aber immerhin gibt es einen Grund. Als Geisel hast du einfach Pech."
Seite 100
Wie eigentlich jede Lektüre und jeder Bericht über Nordkorea ist dieses Buch gleichzeitig erschreckend und faszinierend. Allerdings hat "Denunziation" nochmal einen besonderen Gänsehautfaktor, denn Bandi ist der einzige Autor, der kritisch über Nordkorea schreibt und tatsächlich noch im Land lebt. Wird seine Identität entschlüsselt, ist er tot.
Als Will und Phoebe sich an der Edwards University kennenlernen, sind beide eigentlich nicht in der besten Verfassung. Will ist einsam, seit er im dritten Semester ans Edwards gewechselt ist. Durchs halbe Land ist er geflohen, weil er zu Hause sowohl die familiären Sorgen als auch den Verlust seines christlichen Glaubens nicht mehr ausgehalten hat.
Gleich vorweg: Hier geht es um sexuelle Gewalt und was ein so einschneidendes Erlebnis mit einem macht. Das wird im Klappentext schon angedeutet und nebenbei wird ein „sprachgewaltiger Roman“ versprochen. Das klang schwer, aber sehr ansprechend. Doch im ersten Teil des Romans dachte ich, ich sei in einer Young-Adult Romanze gelandet.