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Cape Cod. Schöne Gegend. Die Wohlhabenden wohnen hier, die beinahe Wohlhabenden machen hier Ferien. Sonne. Strand. Wind. Segelboote, Möwen, alte Villen, Künstler und Walbeobachtung. Das ist das Ambiente des Romans „Treibgut“. Dort lebt auch laut Klappentext die Autorin, weswegen die Atmosphäre der Insel völlig authentisch wirkt.
Melanie Möller, Professorin für Latinistik an der FU Berlin und wünscht sich „einen leidenschaftlicher Kampf für die Autonomie der Literatur, der diese schützt wie eine bedrohte Minderheit – und zwar kompromisslos. Denn wo kämen wir da hin, wenn jeder seine mehr oder weniger berechtigte Befindlichkeit erwartungsvoll an sie herantrüge?“.
Bergljot hat sich mit ihrer Familie überworfen, seit Jahren hat sie nur noch durch ihre eigenen Kinder Kontakt zur Kernfamilie, Vater, Mutter, Bruder, zwei jüngere Schwestern. Anlässlich einer Erbschaftsangelegenheit bricht ein alter Konflikt wieder auf, denn es steht ein Missbrauchsvorwurf im Raum.
Will und Chris leben auf Hawaii, haben Eheprobleme und lassen sich scheiden. Die jüngste Tochter Shannon bleibt bei der Mutter, die Erstgeborene haben die Eltern vor einigen Jahren durch einen Unfall verloren, kein Wunder, dass der Vater klammert, wie die elfjährige Shannon und inzwischen Exfrau Chris meinen.
In sechs kurzen Briefen (an die –Gleichgültigen, -an die Juden, -an die Christen, –an die Politik, -an einen Antisemiten und an –seine Söhne) beklagt Michel Friedman, dass „neben dem gefährlichsten und seit jeher existierenden rechtsextremen Antisemitismus vor allem der israelbezogene Antisemitismus und der muslimische Judenhass deutlich zugenommen haben“.
Valerie Fritsch beschreibt in einem wirklich schmalen Büchlein einerseits die Kindheit und das junge Erwachsensein des Knaben August Drach, andererseits aber liefert sie in ihrem Roman auch gestochen scharfe Kurzcharakterisierungen und kleine Gesellschaftskritiken und zeichnet sich durch eine leuchtende Sprache aus.
Der Nature Guide zu den Vögeln von Kosmos ist ein kleines, handliches Taschenbuch, das sehr schön aufgemacht ist und die heimischen Vögel Deutschlands exzellent und hochwertig vorstellt.
Die Autorin liebt es, ihre Sujets in historische Gegebenheiten einzubinden, ohne jedoch gleich einen historischen Roman zu schreiben, sie bleibt ganz bei ihren Figuren.
Der Roman „Oben in den Wäldern“ besteht aus 12 lose zusammenhängenden und aufeinander aufbauenden Kurzgeschichten, von denen keine ohne die andere funktionieren würde. Diese Kurzgeschichten sind freilich spooky und enden meist mit einem Knalleffekt. Ein Hauch Edgar Alan Poe lässt grüßen.
Ich mag dieses Hörbuch, gesprochen von Doris Wolters und Hubert Gertzen, wirklich gern. Dieses Buch ist freilich keines, das man, wie einen Roman mehr oder weniger an einem Stück von vorne bis hinten durchliest, sondern, das man häppchenweise zu sich nimmt. Dann aber entfaltet es seine Wirkung.
Habe ich schon „Outline“, welches der erste Band einer (sort of) Reiseerzählung ist, gerne gelesen, Reihenfolge: Outline-Transit-Kudos – hat mich „Transit“ wirklich begeistert und mitgenommen.
Auch Sarah Moss skizziert, genau wie Rachel Cusk in „Outline“ es tut, das ich zum Vergleich heranziehe. Beide Autorinnen schreiben auf literarisch hohem Niveau und beide betten die Lebenskizzen ihrer Protagonisten in einen ansprechenden Rahmen.
Als der mexikanische Journalist Sebastian Perez Delgado in einer Zeitung Acapulcos ein authentisches Porträt über den hiesigen Drogenboss Javier Crespo Fuento schreibt und veröffentlicht, welches sowohl dessen humane und zarte Seiten beleuchtet wie auch seine grausamen, ahnt der Journalist nicht, dass er dafür teuer wird bezahlen müssen.
"Tausend und ein Morgen" funktioniert bestens als Hörbuch, als normales Buch möglicherweise nur bedingt. Von der Interpretation und den Timbres der drei Hörbuchsprecher, Birgit Minichmayr, Ilija Trojanow persönlich und Achim Buch, bin ich hingerissen!
Ein nicht gut harmonierendes Ehepaar hat auf dem Weg in den Winterurlaub einen Autounfall. Mann und Frau sind dem Tod nur knapp entgangen, wie ihnen bewusst ist. Leicht traumatisiert findet das Ehepaar nach einer kurzen Behandlung in einem Krankenhaus Zuflucht in einem sündhaft teuren Ressort, dem „Arctic Mirage“, in Lappland gelegen.
Ich wollte, ich könnte sagen, der Roman „Demon Copperhead“ hat die Opioid-Krise in den Staaten im Visier und die Kritik an der gewissenlosen Pharmaindustrie wäre ihr Fokus, aber so ist es nicht, obwohl die herrschenden Zustände unter den sozial Unterprivilegierten messerscharf dargestellt werden. So ist es jedenfalls nicht auf den ersten 500 Seiten.
Eingebettet in die Geschichte einer jungen begabten Gourmetköchin, die einen begehrten, aber mit Restriktionen behafteten Job in einer italienischen Berglandschaft erhält, schreibt die Autorin eine bitterböse Gesellschaftssatire, in der es um den Umgang mit Nahrungsmitteln geht, um Genuß, Dekadenz, Dominanz und Hybris.
Katrin de Vries erzählt ihrer Leserschaft von der Bepflanzung eines riesengroßen Grundstücks, das sie zusammen mit einem sehr alten Haus im Rheiderland für ihre Familie gekauft hat und seitdem mit ihr bewirtschaftet. Dabei durchläuft sie eine Läuterung.
Die Autorin Rachel Cusk bettet diverse personale Skizzen beziehungsweise Momentaufnahmen diverser Menschenleben wiederum nur in einen recht kurzen Lebensausschnitt einer Dozentin, die einige Wochen lang in Athen einen Sommerkurs in kreativem Schreiben gibt.
Wie eine Chronologie der Menschheit mutet das Mammutwerk von Simon Montefiore an, wobei: so etwas ist einfach nicht zu leisten. Denn wenn man eine Chronologie der Menschheit schreiben wollte, müsste man ein Werk über alles schreiben, über ihre sämtlichen Errungenschaften. Da dies unmöglich ist, beschränkt sich „Die Welt“ auf die Themen Politik und Macht, Kampf und Kriege.