Alle Rezensionen von wandagreen

Das Glutnest -

Das Glutnest
von Margaret Laurence

Eine Ehe in Kanada

Stacey und Mac MacAindra haben früh geheiratet, zwanzig Jahre später haben sie  vier Kinder. Mac ist ein Kriegsveteran aus dem Zweiten Weltkrieg und hat verlernt über Gefühle zu sprechen, im Grunde war er nie gesprächig.Stacey hat viele Talente, aber nie die Gelegenheit, sich zu verwirklichen.

Mit den Augen der Apostel -

Mit den Augen der Apostel
von E. Randolph Richards

Von alten Texten und kulturellen Eigenarten

Wie kann man die Bibel richtig verstehen? Damit beschäftigt sich das Büchlein. 

Hundert Jahre Blindheit -

Hundert Jahre Blindheit
von Roman Rozina

Slowenisches Leben in Podgorje

 „Slowenien ist in kleines Land, erläuterte Matis, es kommt nicht allzu oft vor, dass er auf seinen Reisen der slowenischen Sprache begegnet.“ Man könnte diese Aussage als Motto nehmen, wenn man eine Rezension über dieses Buch, „Hundert Jahre Blindheit“ zu schreiben hat.

Wellness -

Wellness
von Nathan Hill

Von Verführung, Manipulation und der Prärie

Kurzmeinung: Nathan Hill erneut on top.

Die sieben Monde des Maali Almeida -

Die sieben Monde des Maali Almeida
von Shehan Karunatilaka

Etwas sperrig, aber dennoch höchst bemerkenswert

Als der einheimische Kriegsfotograf, operierend auf eigene Rechnung, Maali Almeida, unversehens in die Ewigen Jagdgründe abberufen wird, denn er wurde ermordet, muss er sich erst einmal zurechtfinden und orientieren, das ist nicht einfach, das ceylonesische Jenseits ist unübersichtlich und schwer bevölkert.

Migration -

Migration
von Hein de Haas

Perspektivwechsel ?

Hein de Haas ist Professor für Soziologie und Geographie in Amsterdam, überdies Professor für Migration und Entwicklung in Maastricht und leitet das International Migration Institut in Oxford. Seit mehr als dreißig Jahren beschäftigt er sich beruflich mit den Phänomenen der Migration.

Welt in Aufruhr -

Welt in Aufruhr
von Herfried Münkler

Grundlagen der Geopolitik

Herfried Münklers „Die Welt in Aufruhr“ ist eigentlich ein Buch über Grundlagen der Politikwissenschaft, bezogen auf die allgemeine Weltlage ever.

Kleine Dinge wie diese -

Kleine Dinge wie diese
von Claire Keegan

Charles Dickens en miniature.

Kurzmeinung: Am Kaminfeuer vorzulesen. Bratapfel und Punsch bereithalten.
In allerschönster Charles Dickens-Manier entfaltet Claire Keegan ihre Weihnachtsgeschichte. Die Atmosphäre stimmt. Es ist Winter. Alle sind arm. Einige sind ärmer. Alle schauen weg. Einige schauen ein bisschen genauer hin und erst dann weg. Keiner tut was. Bis einer sich traut. 

Die rissige Brücke über den Bosporus -

Die rissige Brücke über den Bosporus
von Can Dündar

Die Türkei feiert 100 Jahre Republik.

In „Die rissige Brücke über den Bosporus“ beklagt Can Dündar, dass die 1923 begonnene Reform der Türkei durch Kemal Mustafa Atatürk, sein gewaltiger Versuch, aus der Türkei einen modernen Staat zu machen, eine Republik mit demokratischen Grundsätzen, 2023 zu Grabe getragen wird.

Hässlichkeit
von Moshtari Hilal

Gedichte. Informationen. Erfahrungen.

„Hässlichkeit“ von der Autorin und Künstlerin Moshtari Hilal, ist ein verstörendes Buch. Um einen Roman handelt es sich keinesfalls und ein Sachbuch ist es ebenfalls nicht. Essay trifft es als Gattung wohl am ehesten; obwohl es künstlerische Anteile hat, Fotografien, lyrische und bildgebende Werke der Künstlein herself.

Risse -

Risse
von Angelika Klüssendorf

Misshandelt und gedemütigt

Von den Kindheitsbewältigungen in den diesjährigen Romanen, die für den Deutschen Buchpreis 2023 nominiert sind, ist „Risse“ das brutalste Buch. Dennoch meine ich, dass eine unglückliche Kindheit zum Therapeuten gehört und nicht auf mein Lesepult. Jedenfalls dann nicht, wenn es kontextlich nicht eingebettet ist in nachträgliche Reflexionen, Systemkritik whatsover.

Die Möglichkeit von Glück -

Die Möglichkeit von Glück
von Anne Rabe

Vom ewig Gestrigen

- Stine, die Erzählerin, wird 1986 in Ostdeutschland geboren. Als die beiden Deutschlands ein einziges gemeinsames Deutschland werden, ist sie folglich drei Jahre alt. Trotz des folgenden gesellschaftlichen Umbruchs leben ihre Eltern und Großeltern und viele in ihrer Umgebung gedanklich weiterhin in der „alten Zeit“.

Unschärfen der Liebe -

Unschärfen der Liebe
von Angelika Overath

Monotone Bahnreise, eigentlich ein Reiseführer gen Osten hin.

Allgemeine Vorbemerkung: "Unschärfen der Liebe" ist ein viel zu sanftes Buch, das mit einer krachenden Katastrophe, die überhaupt nicht zum Rest des Romans passt, endet, sozusagen ein stundenlanges monotones und unspektakuläres Hin-und Herschlagen von Bällen auf dem Roland Garros und dann ein Zertrümmern von Schlägern. Völlig unmotiviert und unangemessen.

Vatermal -

Vatermal
von Necati Öziri

Herumlungern auf dem Bahnhofsvorplatz

Vier Freunde wachsen gemeinsam auf, Arda, der Erzähler, Savaş, Danny und Bojan. Jeder hat auf seine Weise mit einem verkümmerten Vaterbild zu tun. Ardas Vater, Metin, ist nicht vorhanden. Arda hat bis zum 18.

Sind wir nicht alle ein bisschen Alman? -

Sind wir nicht alle ein bisschen Alman?
von Sineb El Masrar

Mit Humor geht alles besser - auch Integration/Partizipation

Dieser Text ist ein bisschen was von allem. Ein bisschen Kolumnengequassel, ein bisschen Sprachwurzelsuche, ein bisschen Erfahrungsbericht, ein bisschen Pädagogik, erhobener Zeigefinger und ganz viel good will. Er hat humorvolle Anwandlungen, aber Comedy ist er nicht.

Verlogen -

Verlogen
von Eva Björg Ægisdóttir

Leiche in der Lavahöhle

Eine junge Frau ist verschwunden, Marianna. Man findet sie in einer Höhle, einer Lavahöhle. Keiner scheint sie zu vermissen, dabei hat sie Angehörige.

Wake -

Wake
von Anna Hope

Wie der Veteranentag entstand

“Fünf Tage im November“ oder „Abgesang“, der Roman wird unter beiden Titeln gelistet, ist in die fünftägige Überführung eines unbekannten Soldaten aus Flandern nach London getaktet und begündete dadurch 1920 den Veterans Day, früher Armistice Day genannt, der am 11. November eines jeden Jahres in Great Britain begangen wird. Am Sonntag nach dem 11. November feiert man Remembrance Day.

Zeiten der Langeweile -

Zeiten der Langeweile
von Jenifer Becker

Der Blick in diesen Spiegel könnte einem nicht gefallen.

Die Leser begleiten Mila, eine junge Frau, die beschlossen hat, aus dem digitalen Leben auszusteigen durch verschiedene Stadien ihrer Versuche, nicht mehr vom WorldWideWeb erfasst zu werden. Sie will in Zukunft netzmässig anonym sein. Kann dieses Unterfangen gelingen?

Radikaler Universalismus -

Radikaler Universalismus
von Omri Boehm

Unhinterfragbarer Wertekanon

Die Frage, die die Philosophen quält, ist die, ob es einen absoluten Wert gibt, der über allen anderen Gesetzen stehe und der dennoch allen Menschen eingängig erscheint, genannt „universeller Humanismus“. Dieser wäre dann verbindlich und nicht mehr hinterfragbar.

Marschlande -

Marschlande
von Jarka Kubsova

Frauen in Landschaft

In dem Roman „Marschlande“ zeichnet die Autorin wie schon in ihrem Debütroman „Bergland,“ zwei, chronologisch versetzte Frauenschicksale in eine bestimmte Landschaft.

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