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Für Iris Wolffs Roman "Lichtungen" habe ich mich mal wieder viel zu schnell von anderen begeistern und beeinflussen lassen, denn eigentlich merkte ich bereits bei "Die Unschärfe der Welt" dass ihr Schreibstil und die Aneinanderreihung von Gedanken bei mir nicht das auslösen, was andere dabei empfinden. Und so hatte ich dann auch recht schnell mit "Lichtungen" so meine Probleme.
Für Iris Wolffs Roman "Lichtungen" habe ich mich mal wieder viel zu schnell von anderen begeistern und beeinflussen lassen, denn eigentlich merkte ich bereits bei "Die Unschärfe der Welt" dass ihr Schreibstil und die Aneinanderreihung von Gedanken bei mir nicht das auslösen, was andere dabei empfinden. Und so hatte ich dann auch recht schnell mit "Lichtungen" so meine Probleme.
"Woher wissen wir, was wahr ist?" ist vielleicht die übergeordnete Frage der sich Nathan Hill in seinem Roman "Wellness" stellt. In diesem Fall bietet das Unternehmen Wellness eine Art Liebestrank, der die zwischenmenschlichen Beziehungen, Gedanken, Gefühle und Hormone beeinflussen und der Liebe wieder Auftrieb verleihen soll... doch ist es wirklich so einfach?
Häufig frage ich mich, wenn ich durch Lübecks Straßen, Gassen und Gänge laufe, was diese alten Häuser wohl für Geschichten zu erzählen hätten. Dieser Gegensatz von prunkvollen Fassaden an den Hauptstraßen und den sehr einfachen Hinterhäusern fasziniert mich schon lange und lässt mich spätestens seit Svealena Kutschkes Roman „Stadt aus Rauch“ nicht mehr los.
Vor fünf Jahren hat Jirka den Hof im Krummen Holz verlassen, das Drängen seiner älteren Schwester Malene und vor Monaten die Bitte ihr gegen den Vater beizustehen ignoriert.
"Endstation Malma" ist nämlich wieder so ein Roman, der mich sehr bewegt, emotional gefordert und betrübt zurückgelassen hat.
Ich liebe Gedankenspiele und kritische Auseinandersetzungen mit der heutigen Zeit. Was Social-Media, die Übervernetztheit und ständige Erreichbarkeit mit uns, unseren Gegenübern und unseren Erwartungen macht, was die ständige Informationsflut, generell das Internet, für einen Einfluss auf uns hat und was es anrichten kann, ist für mich jetzt schon wahnsinnig erschreckend.
Alex hat es drauf sich bei anderen durchzuschnorren, sich einen Lebensstil anzueignen, der gar nicht zu ihr und ihrem Background passt, und allen mit der Zeit mehr Schaden als Freude zuzufügen... bis eben das selbst erbaute Kartenhaus zusammenfällt.
Fast zeitgleich zu Doris Knechts Roman "Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe", in dem es u.a. um den bevorstehenden Auszug der Kinder geht, beschäftigte ich mich mit Ute Manks Roman "Elternhaus" in dem der Alltag und das Haus den Eltern über den Kopf wächst und deren Tochter sie nun zu einem Umzug bewegt.
Ich tue mich wirklich schwer etwas über Valery Tscheplanowas Roman "Das Pferd im Brunnen" zu sagen, zu sehr war ich begeistert und enttäuscht zugleich.
Für mich ist es immer wieder spannend autofiktionale Romane von Autor*innen zu lesen, die mir bereits durch frühere Werke aufgefallen sind - sei es als eine Form der Ergänzung oder um herauszufinden wie sympathisch mir jemand ist bzw. ob sich mein bestehender Eindruck bestätigt.
Bei "Vatermal" von Necati Öziri kann man bereits nach den ersten Zeilen erahnen, dass es sich um einen intensiven und emotionalen Roman handelt. Und irgendwie wusste ich es bereits da, dass dieses Buch eins meiner liebsten in diesem Jahr werden würde, denn hier vereint sich für mich etwas sehr persönliches mit einer interessanten Familienkonstellation und Migrationsgeschichte.
Was es für eine alleinerziehende Mutter heißt, wenn die Kinder groß werden, in die eigenen vier Wände ziehen wollen und dann ausziehen, spürt Doris Knecht in ihrem autofiktionalen Roman "Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe" nach.
Was heißt es in der heutigen Zeit abzutauchen? Geht das überhaupt noch? Schließlich ist heutzutage fast alles miteinander vernetzt und ein jede*r hinterlässt ständig Spuren - digitale, wie reale. Und wenn nicht das, so sind es doch unsere typischen und immer gleichen Verhaltensmuster, die uns früher oder später in die Quere kommen.
Robert Seethaler ist für mich sowas wie eine sichere Bank. Seit dem ich vor einigen Jahren „Ein ganzes Leben“ geschenkt bekam, freue ich mich eigentlich auf jedes neue Buch von ihm. Nicht immer kann er meine Erwartungen voll und ganz erfüllen, liegt aber auch nie so ganz daneben.
Irgendwie finde ich es immer spannend, wenn Bücher von vielen Menschen sehr gefeiert werden. Gerade „22 Bahnen“ von Caroline Wahl tauchte in der letzten Zeit recht häufig hier und da auf und sorgte für regelrechte Lobeshymnen.
Fast schon ein heiliger Pilgerort ist der weiße Fels vor der mexikanischen Küste im Laufe der Zeit geworden, einige Geschichten und Überlieferungen ranken sich um ihn und machen ihn zu einem bedeutsamen Zufluchtsort, einer Opferstätte und einen Punkt für den Neuanfang. Auch in Anna Hopes Roman "Der weiße Fels" bekommt eben jener riesige Stein eine zentrale Funktion.
An dieser Stelle könnte ich mich kurz fassen, denn seit dem ich Judith Hermann bei einer Lesung zu ihrem Roman "Daheim" erlebt habe, bin ich ein großer Fan. Einige Gedanken über das Schreiben und sie als Person begleiten mich seit dem und haben mir einen anderen Blick auf Literatur gegeben. Und so ist "Wir hätten uns alles gesagt" für mich mal wieder ein ganz besonderes Buch.
Ich muss gestehen, optisch sieht der Roman "Morgen und für immer" von Ermal Meta (n der Übersetzung von Peter Klöss) etwas harmlos und nach einer eher leichten Erzählung rund um eine geheimnisvolle Suche oder nach einer dörflichen Familiengeschichte aus, aber hinter den Brombeeren steckt einer der tollsten und bewegendsten Romane, die ich seit langem gelesen habe. #Brilkavibes sage ich da nur.
Gefühlt ist Gabrielle Zevins Roman "Morgen, morgen und wieder morgen" eine Geschichte, um die man in diesem Frühjahr kaum herumkam, waren/sind die Begeisterungsstürme doch recht groß. Und so landete dieses Buch dann auch irgendwie auf meinem Lesestapel.